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IAA-Beschluss in München entfacht Kritik: Stadtrat will Fläche für Ausstellung verkleinern ‒ VDA ist verwundert

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Von: Jonas Hönle

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IAA Mobility 2021 in München auf dem Odeonsplatz
München will die Fläche der IAA verkleinern, der Beschluss sorgt für Kritik. (Symbolbild) © Matthias Balk/dpa

Der Stadtrat in München will die Fläche der Ausstellung IAA verkleinern. Würde der Beschluss nicht akzeptiert, „dann muss man eben nach Frankfurt gehen“.

Die IAA-Mobility-Messe hat trotz Corona im letzten Jahr hunderttausende Besucher in die Innenstadt von München gelockt.

Der Münchner Stadtrat hat gestern Abend jedoch beschlossen, die Flächen der Ausstellung zu verkleinern. Noch steht offen, was für Konsequenzen die Entscheidung zur Folge hat.

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IAA-Beschluss in München: Stadtrat will Fläche für Ausstellung verkleinern

Jürgen Mindel, der Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie (VDA), sagte am Donnerstag, dass mit dem Beschluss „nun einseitig das Konzept der Bewerbung in Teilen zurückgenommen wird, verwundert uns und ist schwer nachvollziehbar. Wir werden die Folgen dieses Beschlusses nun prüfen“.

SPD-Fraktionschefin Anne Hübner hatte im Stadtrat gesagt, wenn der Verzicht auf den Odeonsplatz und die Verkleinerung am Königsplatz nicht akzeptiert würde, „dann muss man eben nach Frankfurt gehen“.

München hatte sich 2020 im Wettbewerb um die IAA gegen Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Hannover durchgesetzt mit einem neuen Konzept: Aus der Automobilausstellung in Messehallen wurde eine Mobilitätsmesse in der ganzen Stadt.

München verkleinert IAA-Flächen - Kritik von VDA und Freistaat Bayern

Der bayerische Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) sagte: „Der rot-grüne Beschluss im Münchner Stadtrat ist für eine Weltstadt kleinkariert, innovationsfeindlich und damit mehr als bedauerlich.“

Die Stadt solle noch einmal über Kompromisse nachdenken. Bayern sei ein Autoland. Die Staatsregierung habe sich dafür stark gemacht, dass die IAA nach München kommt. „Es entspricht nicht unserem Stil, Verträge einseitig zu ändern. Und es ist sehr befremdlich, wenn rot-grüne Stadträte sagen, der Veranstalter könne ja wieder nach Frankfurt zurückkehren, wenn ihm etwas nicht passe.“

Für die Messe München, die die IAA mit dem VDA zusammen veranstaltet, sagte Geschäftsführer Stefan Rummel, die Veranstaltung 2021 sei ein herausragendes Erlebnis für Bürger und Besucher gewesen und habe Stadt und Land 240 Millionen Euro beschert.

Die Messe werde die veränderten Vorgaben prüfen. Sie sei aber zuversichtlich, dass die IAA auch 2023 zu einem „Leuchtturm für die Branche“ werde.

Der ADAC Südbayern appellierte an die Stadt, der IAA den „Raum zu geben, um die notwendigen Diskussionen in der Frage um die Mobilität der Zukunft zu führen“. Das neue Konzept sei für sie ein Publikumsmagnet gewesen.

Die IHK für München und Oberbayern bekennt sich in der kommunalpolitischen Diskussion um die öffentlichen Standorte der IAA Mobility 2023 zum Konzept aus dem vergangenen Jahr. „Die Mobilität der Zukunft in unserer Stadt wird umweltfreundlicher, vielseitiger und vernetzter sein. Gute Beispiele für die Mobilität von Morgen sollten nicht versteckt, sondern im Herzen der Stadt präsentiert und von Bürgerinnen und Bürgern ausprobiert werden“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl. 

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