Mitte Oktober wurde ihr telefonisch bestätigt, dass die Drahthosen sicherer befestigt werden. „Bedauerlicherweise“ sei laut der Schwabingerin bisher aber nichts passiert.
Die Zerstörung der Bäume gehe ungehindert weiter und in der Zwischenzeit seien erneut Bäume dem Biber zum Opfer gefallen. So gehe aber nicht nur ein „wertvolles Biotop verloren“, das vielen Vögeln als Lebensraum diene, es bestehe auch Gefahr für Fußgänger, da die angeknabberten Bäume auf den Fußweg stürzen könnten.
Maximilian Lutz, Umweltreferent des Bayerischen Bauernverbandes, beziffert die Biberschäden in der Landwirtschaft auf aktuell jährlich 900.000 Euro, da überflutete Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden könnten. „Das Umweltministerium ging 2017 von 22.000 Tieren in 6000 Revieren aus.“
Heuer dürften es bereits bedeutend mehr Tiere sein, so Lutz, da der Biber trotz stabilem Bestand europa- und bundesrechtlich streng geschützt ist. Deshalb seien auch „die Möglichkeiten im Bibermanagement begrenzt“.
Zum Schutz vor Biber-Verbiss insbesondere bei Alt-Bäumen, werden als präventive Maßnahme Drahthosen im unteren Stammbereich angebracht, heißt es vom Münchner Baureferat. Das Baureferat werde die Drahthosen an den Bäumen am Schwabinger See überprüfen und ggf. austauschen.
Ist die Stand- und Bruchsicherheit nicht mehr gegeben, würden die betreffenden Bäume sofort entfernt.
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