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Kinder- und Jugendhilfe seit 120 Jahren - Kinderschutz München feiert Geburtstag

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Von: Katrin Hildebrand

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Teenies hängen im U-Bahngeschoss ab. Oft haben die Eltern wenig Zeit für sie.
Teenies hängen im U-Bahngeschoss ab. Oft haben die Eltern wenig Zeit für sie. © Klaus Haag

Der „Kinderschutz München“ feiert Geburtstag. Von der Erziehungshilfe bis zur modernen Sozialarbeit - der Verein hilft Kinder und Jugendlichen seit 120 Jahren.

München-Ost - Verwechslungen hat es schon oft gegeben. Die Namensähnlichkeit mit dem deutschlandweit tätigen Kinderschutzbund ist zu groß. Doch im Gegensatz zu diesem arbeitet der „Kinderschutz München“ ausschließlich regional und hat deutlich mehr Jahre auf dem Buckel.

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*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. © Hallo München

Kinderschutz München betreut Einrichtungen in München und Umland

Gegründet wurde der Verein 1901, als Bayern noch Königreich war. Damals lag sein Fokus auf Kinderheimen. Heute kümmert er sich um 6000 Menschen in etwa 50 Einrichtungen in und um München, darunter Kitas, betreutes Wohnen für Kinder und Teenies, Stadtteiltreffs und ein Haus für Geflüchtete. Die Geschäftsstelle liegt in der Franziskanerstraße 14 in der Oberen Au.

„Unsere Schwerpunkte haben wir im Bereich Kinder, Jugendliche und Familie“, erklärt Anna Laux, geschäftsführender Vorstand und promovierte Psychologin. „An zahlreichen Stellen übernehmen wir Aufgaben des Staates und werden durch öffentliche Gelder finanziert.“

Anna Klux, geschäftsführender Vorstand von „Kinderschutz München“.
Anna Laux, geschäftsführender Vorstand von „Kinderschutz München“. © privat

Kinderschutz München: wichtige Arbeit seit 120 Jahren

Viele seiner Schützlinge erhält der soziale Träger über das Jugendamt. So leistet er in mehreren Stadtbezirken ambulante Erziehungshilfe, darunter in Au-Haidhausen und Bogenhausen. Gibt es in einem Haushalt Probleme, gehen die Mitarbeiter – alle aus pädagogischen Berufen – zu den Familien und arbeiten mit den Beteiligten.

Auch an Bildungseinrichtungen ist der Kinderschutz präsent, sogar im Münchner Umland. Seine Sozialarbeiter sind an Grund- und Mittelschulen sowie Sonderpädagogischen Förderzentren tätig. Sie dienen den Kindern als Ansprechpartner bei Problemen, üben aber auch mit den Klassen soziale Kompetenzen ein. „Uns geht es stark um Chancengleichheit“, erklärt Laux. „Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben es schwerer. Wir wollen ihre Nachteile verringern.“

Kinderschutz München: soziale Arbeit für Kinder und Jugendliche aus allen Vierteln

Auch in reicheren Vierteln gibt es zu tun. Laux spricht von „einer Art Wohlstandsverwahrlosung“. Viele Eltern müssten ständig arbeiten, auch um den Lebensstandard zu halten. Die Kinder seien zu oft auf sich allein gestellt, zeigten Auffälligkeiten.

Wegen Corona konnte dieses Jahr kein großes Geburtstagsfest gefeiert werden. Wer Kontakt zur Einrichtung sucht, kann das über die Webseite www.kinderschutz.de tun.

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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