Kita-Streik in München am Weltfrauentag ‒ Verdi beklagt Personalmangel und Überlastung der Beschäftigten

Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst am Mittwoch zum Streik auf. In München bleiben nicht nur Kitas geschlossen...
Update: 08. März
Kita-Streik in München am Weltfrauentag hat begonnen - Verdi fordert mehr Lohn für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst
München ‒ Der Streik in Kitas, Kindergärten, Krippen und Horten am Weltfrauentag hat in Bayern begonnen. Viele Einrichtungen im Freistaat öffneten am Morgen nicht, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi laut dpa sagte.
Teilweise gab es Angebote zur Notbetreuung. In München waren - Stand 14.00 Uhr - 265 von 450 städtischen Kitas komplett und 43 teilweise geschlossen.
Für Mittwoch sind fast überall im Freistaat Ausstände geplant. Der Schwerpunkt liegt auf Kitas - unter anderem in München und Umgebung sowie in anderen Teilen in Bayern. In der Landeshauptstadt sind zudem die Pfennigparade und andere Einrichtungen der Behindertenhilfe betroffen.
Gewerkschaft beklagt Personalmangel und Überlastung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst
Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist in drei Wochen.
Der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke lehnte Forderungen nach einem Notbetrieb bei allen Streiks im öffentlichen Dienst ab.
Arbeitgeber und CDU-Politiker forderten dies „nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch bei der Müllabfuhr, auch bei Bussen und Bahnen, in Kitas“, sagte Werneke am Dienstag und hielt dem entgegen: „Das Streikrecht ist unser Grundrecht, es hat Verfassungsrang.“
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Update: 07. März
Kita-Streik in München am Weltfrauentag - Verdi ruft am Mittwoch zur Arbeitsniederlegung auf
München ‒ Die Gewerkschaft Verdi hat am Internationalen Frauentag zum Kita-Streik in München aufgerufen. Auch in Kinderkrippen, Tagesheime, Horte, Haus für Kinder, Tagestreffs und weitere Einrichtungen sollen Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes am Mittwoch ihre Arbeit niederlegen.
Da spontan gestreikt wird, kann die Stadt München keine Aussagen machen, inwiefern die städtischen Einrichtungen betroffen sind. So können die Kitas den ganzen Tag geschlossen oder teilweise geöffnet bleiben, heißt es in einer Mitteilung.
Verdi beklagt Personalmangel und Überlastung an Kitas in München
Die Stadt empfiehlt den Eltern, direkt bei der jeweiligen Kita-Leitung nachzufragen. Die Besuchsgebühren und das Verpflegungsgeld für ausgefallene Betreuungstage werden den Eltern jedoch automatisch erstattet.
Auf muenchen.de finden Eltern zudem eine FAQ-Liste mit Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Streik sowie ein Elternbrief.
Am Mittwoch entfallen aufgrund des Streiks auch alle Vorkurse Deutsch 240 sowie alle weiteren Kursangebote in den Kindertageseinrichtungen.
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Kita-Streik in München: Verdi legt Warnstreik auf internationalen Frauentag
Erstmeldung: 03. März
München ‒ Im Konflikt um die Bezahlung im öffentlichen Dienst ruft die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsdienste in München zum nächsten Streik auf.
Am 8. März werden daher voraussichtlich Kitas, Kinderkrippen, Tagesheime, Horte, Haus für Kinder, Tagestreffs und weitere Einrichtungen geschlossen bleiben.
Verdi ruft zu Kita-Streik in München am Weltfrauentag auf
Der Warnstreik wurde laut Verdi extra auf den Internationalen Frauentag gelegt, da im Sozial- und Erziehungsdienst überwiegend Frauen arbeiten.
Die Gewerkschaft ruft die Beschäftigten im Referat für Bildung und Sport, Sozialreferat, Kreisjugendring München Stadt und Land sowie im Landratsamt München ganztägig zur Arbeitsniederlegung auf.
Die größte Beschäftigtengruppe sind Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialpädagoginnen und –pädagogen.
Gewerkschaft beklagt Personalmangel und Überlastung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst
Als Grund für den Streik gibt Verdi den eklatanten Personalmangel im gesamten Bereich der Sozial- und Erziehungsdienste an. Die führe zu einer Überlastung der Beschäftigten. Aufgrund von Unzufriedenheit, Angst vor Fehlern und Burnout würden viele den Beruf verlassen.
Die wichtige Aufgabe des Bildungsauftrags könne kaum mehr bewältigt werden. Geschweige denn die Betreuung von Menschen, die Begleitung brauchen oder die Bearbeitung von Wohnungsanträgen.
Die Streikenden versammeln sich am Mittwoch um 11:00 Uhr auf dem Münchner Karlsplatz/Stachus zu einer Kundgebung.
+++ Am Freitag kommt es in München zum Streik bei der U-Bahn, Bus und Tram sowie bei der AWM. +++
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