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Münchner Radsternfahrt: 18.000 Fahrradfahrer waren auf den autofreien Straßen und der A96 unterwegs

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Von: Kevin Wenger

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ADFC-Sternfahrt: Tausende Fahrradfahrer sind auf dem Mittleren Ring unterwegs.
ADFC-Sternfahrt: Tausende Fahrradfahrer waren am Sonntag auf dem Mittleren Ring unterwegs. © ADFC/Ralf Niepel

Die Radsternfahrt war ein voller Erfolg. Tausende Fahrradfahrer hat es gemeinsam auf die autofreien Straßen rund um München gezogen. Die Bilanz der Aktion

Update: 23. April

München ‒ 500 Kilometer Strecke, 16 Demozüge, eine Autobahn: Das ist die Bilanz der heutigen Radsternfahrt, bei der an die 18.000 Fahrradfahrer sich unter anderem aus Augsburg oder Rosenheim an den Münchner Königsplatz aufmachten, wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) mitteilte. Die Polizei München spricht allerdings von „in der Spitze bis zu 17.000 Personen“.

Radsternfahrt nach München: 18.000 haben an der Aktion zum „Radentscheid Bayern“ teilgenommen

Mit 16 polizeibegleiteten Demozügen fuhren die Radle über eine insgesamt 500 Kilometer lange autofreie Demostrecke, über 17,5 Kilometer des Mittleren Rings, durch sechs Tunnel und – für viele der Höhepunkt – auf drei Kilometer Autobahn von Sendling bis Blumenau.

„Die kilometerlangen bunten Radlkarawanen setzten so ein Zeichen für ein gemeinsames Ziel: für ein ,Radlland Bayern‘, das diesen Namen tatsächlich verdient“, heißt es in der ADFC-Mitteilung.

+++ Fahrrad fahren in München: Radler stellen der Stadt ein mieses Zeugnis aus ‒ Aktuelle ADFC-Bilanz im Überblick +++

Bei der Kundgebung auf dem Königsplatz bekräftigten die Redner die zentralen Forderungen nach umweltverträglicher Mobilität. Der Hintergrund der Radsternfahrt ist der „Radentscheid Bayern“. Das Volksbegehren fordert ein bayerisches Radgesetz, auf dessen Basis eine attraktive, leistungsfähige Radverkehrsinfrastruktur landesweit ausgebaut wird. 

Andreas Schön, erster Vorsitzender des ADFC München, bedankte sich bei den Behörden und der Polizei für die gute Zusammenarbeit bei der Organisation der Radsternfahrt.

„Tausende Radlerinnen und Radler konnten bei der Fahrt auf der Autobahn erleben, wie es sich anfühlt, wenn man auf Wegen fährt, die höchsten Qualitätsstandards genügen: die breit, eben, sicher und durchgängig sind. Eltern können so ihre Kinder neben sich gut im Blick haben, Freunde sich bei der Fahrt miteinander unterhalten“, sagte er.

Fazit der Polizei München

Im Bereich der Versammlungsstrecken kam es zeitweise zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Insbesondere bei der Sperrung von Teilen des Mittleren Rings und der Autobahn A96 ergaben sich starke Rückstauungen. Die Autobahn wurde laut Polizei gegen 13.15 Uhr gesperrt und gegen 14.50 Uhr wieder freigegeben.

Gegen 15.30 Uhr wurde die Abschlusskundgebung auf dem Königsplatz eröffnet. Die Versammlung verlief störungsfrei, insgesamt nahmen dort in der Spitze etwa 7000 Personen teil. Gegen 17.00 Uhr wurde die Versammlung beendet.

Gegen 13.30 Uhr fand am Mittleren Ring im Bereich des Georg-Brauchle-Rings eine weitere Versammlung statt, bei der sich Versammlungsteilnehmer von einer Brücke über den Mittleren Ring abseilten. Insgesamt nahmen etwa 20 Personen an der Versammlung teil. Auch hier wurden Verkehrssperren eingerichtet und es kam in der Folge zu Verkehrsbeeinträchtigungen.

„Radentscheid Bayern“: Was steckt dahinter?

Das Bündnis „Radentscheid Bayern“ hatte von Juni bis Oktober 2022 nach eigenen Angaben 100.000 Unterschriften für die Zulassung des Radl-Volksbegehrens gesammelt, viermal mehr als erforderlich. Ende Januar 2023 wurde der Zulassungsantrag eingereicht.

Kurz darauf kündigte Ministerpräsident Markus Söder an, ein eigenes Radgesetz erlassen zu wollen – obwohl die CSU die Forderungen des ADFC nach einem Radgesetz zuvor jahrelang abgelehnt hatte. Anstatt das Volksbegehren zuzulassen, verwies das Bayerische Innenministerium den Antrag des Radentscheid Bayern am 10. März 2023 an den Bayerischen Verfassungsgerichtshof.

Dieser hat jetzt bis spätestens 12. Juni Zeit, die Einwände des Innenministeriums gegen den vorgelegten Gesetzentwurf des Bündnisses zu prüfen und zu beurteilen. Die Initiator des Volksbegehrens sind „optimistisch, dass der Verfassungsgerichtshof die Zulässigkeit bestätigt und es noch vor der Landtagswahl zum Volksbegehren kommt“.

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Bei der Radsternfahrt des ADFC kommt es auch im Landkreis München und in der Metropolregion zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Welche Gemeinden betroffen sind

Erstmeldung: 20. April

München ‒ Am Sonntag, 23. April, findet die ADFC-Sternfahrt-Aktion statt, die sich aus mehreren sogenannten Sternfahrten zusammensetzt. Zahlreiche Radler fahren mit dem Fahrrad zum Königsplatz. Dafür werden einige Straßen von der Polizei gesperrt.

Die Polizei informiert über folgende Routen die außerhalb Münchens beginnen:

Radsternfahrt im Landkreis München: In diesen Gemeinden wird es zu Sperrungen kommen

Radlsternfahrt: Hier wird es in München zu Sperrungen kommen

Auf dem Königsplatz treffen sich die Radler aus allen Richtungen und halten dort von 15 bis 17:30 Uhr eine Abschlusskundgebung ab.

In den genannten Gemeinden und auf den genannten Straßen ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen durch Sperrungen zu rechnen ‒ auch noch nach dem Ende der Abschlusskundgebung.

Radlsternfahrt in München: Das empfiehlt die Polizei

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