1. tz
  2. München
  3. Stadt
  4. Hallo München

Landkreis München stellt Pläne für „Host Town“-Programm bei Special Olympics 2023 vor

Erstellt:

Von: Benedikt Strobach

Kommentare

Bereits bei früheren Special Olympics World Games, etwa 2019 in Abu Dhabi, wurde um Medaillen gekämpft.
Bereits bei früheren Special Olympics World Games, etwa 2019 in Abu Dhabi, wurde um Medaillen gekämpft. © Special Olympics Archiv

Sieben Gemeinden aus dem Landkreis München werden am „host-Town“-Programm der Special Olympics teilnehmen. Was das bedeutet und welches Programm die Kommunen planen:

Landkreis ‒ Mit Superlativen geizte Erwin Horak, Präsident von Special Olympics Bayern, nicht. „Die ‚World Games‘ sind das weltweit größte inklusive Sportereignis. Über 7000 Teilnehmer treten aus 190 Ländern gegeneinander an.“ Das zugehörige „Host Town“-Programm sei mit über 200 beteiligten Kommunen das größte Projekt seiner Art im Land. Auch der Landkreis München beteiligt sich daran und empfängt zwischen Montag, 12., und Donnerstag, 15. Juni, Sportler, Trainer und zugehörige Familien aus drei Ländern. Nun wurden die Pläne für das Programm vorgestellt.

Dabei nehmen Städte und Landkreise einzelne Delegationen aus verschiedenen Ländern im Vorfeld der Spiele in Berlin zwischen Samstag, 17., und Sonntag, 25. Juni auf. Im Landkreis empfangen Unterföhring, Ismaning und Garching Neuseeland, Planegg und Gräfelfing Papua-­Neuguinea sowie Oberhaching und Taufkirchen Gibraltar. „Die Athleten sollen sich in den Kommunen akklimatisieren, deren Traditionen kennenlernen sowie bei lokalen Vereinen und Schulen trainieren“, erklärte Horak. „So lernen Kinder bereits früh, mit Menschen mit Behinderung umzugehen“, ergänzte Sigrid Karl, Behindertenbeauftragte des Landkreises.

Auf die Spiele 2023 in Berlin und das „Host Town“-Programm im Landkreis München freuen sich (Foto re., v. li.) Sigrid Karl, Erwin Horak, Simon Deuschl und Christoph Göbel.
Auf die Spiele 2023 in Berlin und das „Host Town“-Programm im Landkreis München freuen sich (v. li.) Sigrid Karl, Erwin Horak, Simon Deuschl und Christoph Göbel. © Benedikt Strobach

Special Olympics 2023: Kommunen vertreten Bayern

Die teilnehmenden Kommunen hätten laut Landrat Christoph Göbel (CSU) ein „tolles Programm“ erarbeitet. „Es ist alles geboten, was man von Bayern erwartet.“ Etwa stünden Biergartenbesuche auf der Kugler Alm in Oberhaching für die Sportler aus Gibraltar oder ein Besuch des Traditionsabends im Bürgerhaus Unterföhring für die Neuseeländer an, sagte Karl. Die Athleten aus Papua-Neuguinea würden unter anderem gemeinsam mit Schülern des Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasiums trainieren, ergänzte Göbel.

Ziel sei, „Menschen mit geistiger Behinderung mehr in den Vordergrund zu rücken. Sie sollen Zugang zu allen Sportarten erhalten“, erklärte Karl. So sieht es auch Simon Deuschl. Der Athletensprecher aus dem Kreis Fürstenfeldbruck tritt selbst bei den Special Olympics als Leichtathlet an. „Mir ist es wichtiger, dabei zu sein, als zu gewinnen“, betonte er. Untergebracht seien die Delegationen je in einem Hotel. „So wachsen sie als Team besser zusammen“, erklärte Karl. Bevor es – in Begleitung der jeweiligen Organisationskomitees der Kommunen – am 16. Juni nach Berlin geht.

Die Spiele 2023

In insgesamt 26 Disziplinen treten die Sportler bei den Special Olympic World Games in Berlin an. Damit ist es das drittgrößte Multisport-Event der Welt. Laut Erwin Horak von Special Olympics Bayern habe es seit Olympia 1972 in München nichts Vergleichbares mehr gegeben. Auch etwa 40 Athleten aus Bayern werden in 14 Disziplinen an den Spielen teilnehmen. München ist übrigens auch „Host Town“ – für die kanadische Delegation.

Mit dem Hallo München-Newsletter täglich zum Feierabend über die wichtigsten Geschichten aus der Isar-Metropole informiert.

Auch interessant

Kommentare