Das fehlende Angebot an Plätzen führe allerdings dazu, dass sich sehr viele Kinder und Jugendliche auf den wenigen Plätzen drängen. Da komme es häufig zu langen Wartezeiten und teilweise würden die älteren Jugendlichen die jüngeren vom Platz verdrängen.
Diejenigen, die keine Möglichkeit zum Spielen bekämen, wichen dann auf Innenhöfe, Bürgersteige oder den Platz des SC Arcadia aus, was wiederum den Unmut der Bewohner und des Hausmeisters des Vereins auf sich zöge. Der Platz von Arcadia ist nur für Mitglieder offen und Anwohner beschwerten sich über zu großen Lärm. Zudem wurde von den Befragten der Wunsch geäußert, Fußballplätze zu beleuchten, um ein größeres Zeitfenster zu ermöglichen, und Trinkwasserspender aufzustellen, denn daran fehle es in der Messestadt.
Startstark schloss daraus, dass eine weiterer Fußballplatz mit Beleuchtung und Trinkwasserspender eindeutig gewünscht sei und positiv zum Zusammenleben in der Messestadt beitragen würde. Außerdem empfahl die Einrichtung, die sich als Möglichmacher solcher Projekte versteht, Kinder und Jugendliche an der Planung und Umsetzung des Platzes zu beteiligen.
Im Hinblick auf diese Bedarfsumfrage und mehrere vorangegangene Anträge forderten die Grünen nun im Bezirksausschuss Trudering-Riem, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und den kaum bespielbaren Rasenplatz am südlichen Ende der Georg-Kerschensteiner-Straße, in der Nähe des Kindergartens der Inneren Mission West, in einen neuen Kunstrasenplatz mit Beleuchtung und Trinkwasserspender umzuwandeln.
Eine erneute Verschiebung des Umbaus sei nicht mehr akzeptabel. Der bisher einzige frei zugängliche Kunstrasenplatz liegt direkt daneben und würde sehr stark genutzt. Er soll durch den zweiten Platz entlastet werden und ebenfalls von dem Trinkwasserbrunnen sowie der Beleuchtung profitieren. Im Antrag wird darum gebeten, sich bei Planung und Bau mit Startstark in Verbindung zu setzen, um gemeinsam zu erörtern, wie die Kinder und Jugendlichen daran beteiligt werden könnten.
Norbert Blesch, Geschäftsführer von Startstark, versprach daraufhin in der Sitzung, dieses Projekt tatkräftig zu unterstützen. Auch Vertreter der anderen Fraktionen im Bezirksausschuss signalisierten ihre Zustimmung. Eva Blomberg von der SPD und Frank Eßmann von der CSU unterstrichen nochmal die verschiedenen Begehrlichkeiten, welche aufgrund des geringen Angebots an Plätzen entstünden.
Kurz kam noch die Frage auf, warum es denn ein Kunstrasenplatz sein müsse und kein erneuter Rasenplatz. Doch dem wurde entgegnet, dass es neuartige, bodenschonende Kunstrasenplätze gebe und vor allem, dass ein erneuter, öffentlich zugänglicher Rasenplatz nach einem halben Jahr so aussehen würde wie der alte: Nämlich wie ein nahezu unbespielbarer, holpriger Acker. Der Antrag, den zweiten Kunstrasenplatz in der Messestadt nun endlich zu errichten, wurde ohne Gegenstimme angenommen.