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Mehr Kunstrasen für alle: Hoher Bedarf an frei zugänglichen Fußballplätzen in Messestadt

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Von: Roland Friedl

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Der alte Fußballplatz in der Riemer Messestadt soll einem neuen Kunstrasenplatz weichen.
Der alte Fußballplatz in der Riemer Messestadt soll einem neuen Kunstrasenplatz weichen. © Grüne

Der Truderinger Bezirks­ausschuss stimmte in der jüngsten Sitzung einem Antrag der Grünen zu, welcher die Errichtung eines zweiten Kunstrasenplatzes für die Kinder und Jugendlichen in der Messestadt forderte.

Messestadt – In der Messestadt gibt es viele fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche — allerdings nur wenige verfügbare, gut bespielbare Fußballplätze. Die Kinder- und Jugendhilfe Startstark bestätigte das nun in einer Umfrage, welche sie mit 94 dort ansässigen jungen Menschen im vergangenen Jahr durchgeführt hat. Dabei wurde deutlich, dass bei den Outdooraktivitäten Fußball mit Abstand das wichtigste Thema unter den Befragten sei.

Das fehlende Angebot an Plätzen führe allerdings dazu, dass sich sehr viele Kinder und Jugendliche auf den wenigen Plätzen drängen. Da komme es häufig zu langen Wartezeiten und teilweise würden die älteren Jugendlichen die jüngeren vom Platz verdrängen.

Jugendliche und Kinder weichen zum Spielen auf Bürgersteige aus

Diejenigen, die keine Möglichkeit zum Spielen bekämen, wichen dann auf Innenhöfe, Bürgersteige oder den Platz des SC Arcadia aus, was wiederum den Unmut der Bewohner und des Hausmeisters des Vereins auf sich zöge. Der Platz von Arcadia ist nur für Mitglieder offen und Anwohner beschwerten sich über zu großen Lärm. Zudem wurde von den Befragten der Wunsch geäußert, Fußballplätze zu beleuchten, um ein größeres Zeitfenster zu ermöglichen, und Trinkwasserspender aufzustellen, denn daran fehle es in der Messestadt.

Startstark schloss daraus, dass eine weiterer Fußballplatz mit Beleuchtung und Trinkwasserspender eindeutig gewünscht sei und positiv zum Zusammenleben in der Messestadt beitragen würde. Außerdem empfahl die Einrichtung, die sich als Möglichmacher solcher Projekte versteht, Kinder und Jugendliche an der Planung und Umsetzung des Platzes zu beteiligen.

Trinkwasserspender und Beleuchtung

Im Hinblick auf diese Bedarfsumfrage und mehrere vorangegangene Anträge forderten die Grünen nun im Bezirksausschuss Trudering-Riem, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und den kaum bespielbaren Rasenplatz am südlichen Ende der Georg-Kerschensteiner-Straße, in der Nähe des Kindergartens der Inneren Mission West, in einen neuen Kunstrasenplatz mit Beleuchtung und Trinkwasserspender umzuwandeln.

Eine erneute Verschiebung des Umbaus sei nicht mehr akzeptabel. Der bisher einzige frei zugängliche Kunstrasenplatz liegt direkt daneben und würde sehr stark genutzt. Er soll durch den zweiten Platz entlastet werden und ebenfalls von dem Trinkwasserbrunnen sowie der Beleuchtung profitieren. Im Antrag wird darum gebeten, sich bei Planung und Bau mit Startstark in Verbindung zu setzen, um gemeinsam zu erörtern, wie die Kinder und Jugendlichen daran beteiligt werden könnten.

Kunstrasen nachhaltiger als echter Rasen

Norbert Blesch, Geschäftsführer von Startstark, versprach daraufhin in der Sitzung, dieses Projekt tatkräftig zu unterstützen. Auch Vertreter der anderen Fraktionen im Bezirksausschuss signalisierten ihre Zustimmung. Eva Blomberg von der SPD und Frank Eßmann von der CSU unterstrichen nochmal die verschiedenen Begehrlichkeiten, welche aufgrund des geringen Angebots an Plätzen entstünden.

Kurz kam noch die Frage auf, warum es denn ein Kunstrasenplatz sein müsse und kein erneuter Rasenplatz. Doch dem wurde entgegnet, dass es neuartige, bodenschonende Kunstrasenplätze gebe und vor allem, dass ein erneuter, öffentlich zugänglicher Rasenplatz nach einem halben Jahr so aussehen würde wie der alte: Nämlich wie ein nahezu unbespielbarer, holpriger Acker. Der Antrag, den zweiten Kunstrasenplatz in der Messestadt nun endlich zu errichten, wurde ohne Gegenstimme angenommen.

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