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Milbertshofen: Rad-Werkstatt R18 muss für Wohnungen weichen - Raum-Suche läuft in ganz München

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Die Rad-Werkstatt R18 muss zum Jahresende am Wallensteinplatz in Milbertshofen ausziehen. Nun sucht sie dringend neue Räume in München.
Die Rad-Werkstatt R18 muss zum Jahresende am Wallensteinplatz in Milbertshofen ausziehen. Nun sucht sie dringend neue Räume in München. © best

Die Rad-Werkstatt R18, eine Einrichtung der beruflichen Jugendhilfe aus Milbertshofen, muss Ende 2021 ihre Räume verlassen. Nun läuft die Suche in ganz München.

Milbertshofen - Beim Besuch der Website www.r18retten.de fällt ein Satz ins Auge: „Jugendhilfe sucht Nachbarschaft“. Das hat einen Grund. Die „Werkstatt R18 Fahrradservice“, eine seit 1985 aktive Einrichtung der beruflichen Jugendhilfe, muss zum Ende des Jahres ihre Räume am Wallensteinplatz verlassen.

Milbertshofen: Rad-Werkstatt R18 muss Ende 2021 Räume verlassen - Suche nach neuem Standort in ganz München

„Der neue Eigentümer des Grundstücks hat uns erklärt, dass hier Wohnungen entstehen sollen“, erklärt Werkstatt-Leiter Fritz Winbeck. „Für unsere Werkstatt ist kein Platz mehr.“

Daher Website und Raum-Suche. Diese sei nicht einfach: „Wir brauchen idealerweise eine Fläche von 1000 Quadratmetern, mit guter öffentlicher Anbindung und in Wohngebietsnähe“, erklärt Winbeck. Unter anderem wurden alle 25 BA angefragt. Bleibt die Suche erfolglos, drohen Konsequenzen für den 15 Mitarbeiter großen Betrieb: „Im schlimmsten Fall müssen wir Verträge kündigen.“

Rad-Werkstatt R18 muss Wohnungen am Wallensteinplatz weichen - Sozialreferat hofft auf Erhalt, Linke fordert Hilfe

Gefördert wird R18 vom Sozialreferat der Stadt. Sprecher Frank Boos betont auf Hallo-Anfrage, dass man das Projekt sehr schätze: „Wir hoffen, dass es nicht an der Raum-Suche scheitert.“

Neuer Eigentümer ist die KLAUS Wohnbau GmbH. Auf Hallo-Anfrage war die Geschäftsführung nicht zu erreichen. Man werde sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern, so ein Sprecher.

Unterstützung kommt von der Stadtratsfraktion die Linke/die Partei. Sie fordert die Stadt auf, einen Bebauungsplan für den Wallensteinplatz aufzustellen, damit R18 dort bleiben und die Wohnungen entstehen können. Zudem sollen alternative Flächen gesucht werden. Die Hilfe erfreut Winbeck. Er weiß aber: „Wir müssen selbst suchen. Die Zeit läuft.“

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