Müll auf dem Sportplatz in Neuaubing mit offenen Toren bekämpfen

Auf dem Schulsportplatz am Überlinger Weg in Neuaubing liegt seit Monaten Abfall, um den sich niemand kümmert. Die Grünen haben eine Idee, wie sich die Situation verbessern könnte
Neuaubing - Siegfried Liedl ärgert sich: Auf dem Fußballplatz am Überlinger Weg liegen zahlreiche leere Plastikflaschen, Pizzaschachteln und Einwegverpackungen herum. Am Rand steht ein kaputtes Plastiktor und die Abfalleimer, die nicht regelmäßig geleert werden, quellen über. „Seit Monaten ist Platz vermüllt. Das muss ein Ende haben, denn der andauernde Eintrag von Plastik und anderem Unrat in den Boden stellt eine ökologische Belastung dar“, fordert Liedl, der für die Grünen im örtlichen Bezirksausschuss sitzt.
Vorwurf: Schule kümmere sich nur unzureichend um Sportplatz am Überlinger Weg
Die Sportanlage gehört zur Mittelschule an der Reichenaustraße. Doch diese kümmere sich nicht ausreichend um die Sauberkeit, moniert Liedl. Bei Gesprächen mit der Rektorin habe sich zudem herausgestellt, dass die Schule den Platz nur einmal jährlich nutze, da sie auf ihrem Schulgelände die notwendigen Sportmöglichkeiten habe. Die Anwohner dagegen spielten dort häufig Fußball, obwohl dies eigentlich verboten ist. Die Sperrung für die Öffentlichkeit sorgte schon einmal für Ärger.
Auch das Referat für Bildung und Sport hält die Situation nicht für ideal. Gegen den Müll habe die Stadt bereits Abfalleimer aufgestellt und eine Beschilderung angebracht, die auf den privaten Charakter des Grundstücks hinweist. Sprecher Andreas Haas räumt zudem ein, dass die Schule den Fußballplatz „nur eingeschränkt“ nutze. Es sei aber für Sportgruppen möglich, ihn zu mieten. „Derzeit wird zudem geprüft, inwiefern eine Möglichkeit besteht, Teile des Geländes zum Beispiel grundsätzlich für die öffentliche Nutzung abzugeben.“
Zwei Fliegen mit einer Klappe durch Öffnung des Sportplatzes
Den Platz für die Allgemeinheit zu öffnen, würden Liedl und die örtlichen Grünen begrüßen. Damit – so hofft die Fraktion – würde man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Bürger hätten eine zusätzliche Sportmöglichkeit und für die Sauberkeit wäre künftig der städtische Reinigungsdienst und nicht mehr die Schule zuständig. Einen entsprechenden Antrag haben sie in der jüngsten BA-Sitzung gestellt. Ob das Gremium zugestimmt hat, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.