Der Trägerverein hat sich jetzt an verschiedene Stellen bei der Stadt gewandt und hofft, diese kauft das Anwesen und überlässt es dem Verein zum Beispiel auf Erbpachtbasis. Diese Variante könnten sich auch die Stadtratsfraktionen Grüne/Rosa Liste, SPD/Volt und Linke/Die Partei vorstellen. Das haben sie in entsprechenden Anträgen an den OB bereits erklärt. Wünschenswert wäre aus Sicht der Stadträte eine Kooperation mit dem Bezirk Oberbayern. Dieser ist Kostenträger für die 16 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren im Vorschulbereich der Tagesstätte. Für die Kostenübernahme bei den 48 Nutzern des heilpädagogischen Horts zwischen sechs und 15 Jahren ist das Stadtjugendamt zuständig.
Als weitere Option prüft der Verein, ob und wie er das Anwesen im Extremfall selbst kaufen könnte. „Die Frage ist: Bekämen wir überhaupt die Kredite dafür und wie könnten wir diese dann bedienen“, sagt Kraft-Smuda. Letztlich könne der gemeinnützige Verein eine solche Investition auch nur wieder mit Hilfe öffentlicher Gelder stemmen. „Da wäre es doch viel gescheiter, die Stadt würde es gleich selbst kaufen“, meint sie.
Viertel-Chef Pascal Fuckerieder (SPD) spricht sich ebenfalls für einen Erhalt am jetzigen Ort aus: „Diese Tagesstätte gehört einfach zu Allach und ist an dieser Stelle auch genau richtig.“
Von offizieller Seite gibt es noch keine konkreten Auskünfte. Frank Boos vom Sozialreferat teilt auf Hallo-Anfrage mit: „Wir befinden uns in Gesprächen mit allen relevanten Akteuren, ich bitte um Geduld.“ Ingo Trömer vom Planungsreferat erklärt: „Das Anwesen ist selbst kein in die Denkmalliste eingetragenes Baudenkmal, jedoch Bestandteil des Ensembles ,ehemaliger Ortskern Allach‘. Veränderungen am äußeren Erscheinungsbild oder gar der Abriss des Gebäudes bedürfen somit einer Erlaubnis nach dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz.“
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