KMW-Mitarbeiter demonstrieren: Panzerteststrecke und 1650 Arbeitsplätze sollen bleiben

Die Krauss-Maffei Wegmann Panzerteststrecke bleibt Streitthema. Firma und IG Metall wollen sie erhalten und stützen sich jetzt auf die rund 1650 Arbeitsplätze.
Allach - Vom Erhalt der Panzerteststrecke der Firma Krauss-Maffei Wegmann (KMW) hängen nach Aussagen des Betriebsratsvorsitzenden Ralf Bergschneider rund 1650 Arbeitsplätze in Allach ab. Das wurde jetzt bei einer Kundgebung auf dem Firmengelände von Sprechern der IG Metall München, der Unternehmensführung und der KMW-Mitarbeitervertretung betont.

Panzerteststrecke Allach: rund 1650 Arbeitsplätze in Gefahr
„Es liegt auf der Hand, dass Produktion und Teststrecke zusammengehören. Ohne sie ist die Gefahr groß, dass KMW die Produktion, aber auch Forschung und Entwicklung verlagern muss. Das wollen wir auf jeden Fall verhindern, denn für die Beschäftigten und ihre Familien wäre das eine Katastrophe“, erklärte Bergschneider.
Auch auf zahlreiche Zulieferer habe eine Verlagerung negative Auswirkungen. „Wir wollen diese Arbeitsplätze und die damit verbundene Wertschöpfung in München erhalten“, ergänzte Stefanie Krammer, Geschäftsführerin der IG Metall München.
Kundgebung „Pro Teststrecke“: KMW-Mitarbeiter demonstrieren in Allach
Die Kundgebung „Pro Teststrecke“ ist nicht zuletzt eine Antwort auf die Bürgerinitiative „Schule statt Panzer“ sowie Anwohnerklagen. Deren Ziel ist wie berichtet ein sofortiges Verbot für die Anlage. Die Gegner stützen sich dabei auf die Auffassung des bayerischen Umweltministeriums, dass für die Teststrecke bereits bei Betriebsbeginn 1964 eine Baugenehmigung nötig gewesen wäre. Das wurde während des aktuell noch laufenden Petitionsverfahrens im Landtag im Oktober 2021 bekannt und wird Gegenstand weiterer Prüfungen sein.
Panzerteststrecke Allach: RKU und Lokalbaukommission prüfen Genehmigung
Dazu erklärt Gesine Beste, Sprecherin des Referats für Klima- und Umweltschutz (RKU), auf Hallo-Anfrage: „Die Ergebnisse der nun zu erfolgenden Prüfung durch die Lokalbaukommission werden im laufenden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren des Referats für Klima- und Umweltschutz mitberücksichtigt und bewertet.“ Das Genehmigungsverfahren für die bestehende Panzerteststrecke befinde sich „noch nicht in der Entscheidungsphase“.
Das RKU habe das Unternehmen aufgefordert, in einem nächsten Schritt einen Bauantrag und entsprechende Bauunterlagen vorzulegen. „Ein erster Abstimmungstermin zwischen KMW, RKU und der stadtintern fachlich zuständigen Lokalbaukommission (LBK) hat hierzu Ende November 2021 stattgefunden. In der Folge wird die LBK als Fachbehörde die Baugenehmigungsfähigkeit prüfen und dann im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Behördenbeteiligung eine Stellungnahme an das Referat für Klima- und Umweltschutz zur baurechtlichen Beurteilung abgeben“, teilt Beste mit.
Quelle: www.hallo-muenchen.de