Rund 200 Schüler pro Woche können bei „Druzi“ – zu deutsch „Freund“ – beschäftigt werden. Der Bedarf sei dabei riesig. „Wir haben bereits 1000 Anmeldungen“, berichtet Sevastyanova. Zuerst habe man nur bis Ende April geplant. Inzwischen ist aber klar: „Wir werden arbeiten, so lange wir gebraucht werden“. Der Verein gehe derzeit davon aus, dass das mindestens bis Ende des Jahres sein wird. „Wir bleiben flexibel und helfen, wo Bedarf ist.“
Zum Problem könnten dabei nur die Räumlichkeiten werden. Da das Gebäude an der Sonnenstraße 8 abgerissen wird, zieht „Druzi“ noch in den Osterferien ins Nachbargebäude an die Schwanthalerstraße – allerdings nur für vier Monate. Was danach passiert, ist derzeit noch ungewiss.
Jeden zweiten Tag bekommen die jungen Ukrainer, aufgeteilt in unterschiedliche Altersgruppen, entweder vor- oder nachmittags, Unterricht in drei Blöcken à 45 Minuten – von wissenschaftlichen Fächern über Sprachen bis hin zu kreativen Workshops. Immer freitags gibt es ein Ausflugsprogramm, auch, um München kennenzulernen. Der Stundenplan ist dabei jede Woche anders – abhängig davon, welche Lehrer Zeit haben. Dafür gibt es einen Pool aus über 90 Freiwilligen. „Diese kommen von Schulen oder Unis, sind Studenten oder selbst aus der Ukraine geflüchtet“, sagt Svetlana Sevastyanova. Hinzu kommen ein neunköpfiges Orga-Team und zahlreiche weitere Freiwillige, die Eltern empfangen, Kinder betreuen oder in der Küche helfen. Wer sich engagieren möchte, findet Infos unter www.junost-bayern.de oder dem Instagram-Profil „druzi.munich“.
Quelle: www.hallo-muenchen.de