Bürgerversammlung Altstadt-Lehel: Das fordern die Bewohner des Stadtzentrums

In Münchens Stadtzentrum fehlen Parkplätze, dazu waren sich die Bewohner bei der jüngsten Bürgerversammlung einig. Was sie sonst noch fordern...
Altstadt/Lehel - Mehr Mülleimer, Trinkwasserbrunnen oder ausreichend Radabstellflächen vor allen Supermärkten im Bezirk: Rund 50 Anfragen und Anträge zu den unterschiedlichsten Themen standen bei der Bürgerversammlung Altstadt-Lehel zur Abstimmung.
Mehr Parkplätze und störende Poser: Das forderten die Bewohner des Stadtzentrums bei der Bürgerversammlung
Stark vertreten war dabei die „Bürgerinitiative Tal“. Für den Straßenabschnitt, der künftig zur Fußgängerzone werden soll, forderten Anwohner beispielsweise, dass die geplante Pilotphase im kommenden Jahr alle vier Jahreszeiten berücksichtigen soll. Wichtig war ihnen auch: Parkplätze für ältere oder behinderte Menschen soll es weiterhin uneingeschränkt vor den Arztpraxen geben.
Ebenfalls ein großes Thema war die teils schwierige Parkplatz-Situation für viele Bewohner der Altstadt – beispielsweise im Umfeld des Frauenplatzes. Das Problem bei der Forderung nach Anwohnerstellplätzen sei jedoch, dass die rechtliche Lage dies in der Altstadt derzeit nicht zulasse, erklärte ein Vertreter des Mobilitätsreferats noch am Abend. Ebenso kompliziert verhalte es sich rechtlich mit einem weiteren Bürgerantrag, dass Altstadt-Bewohner künftig auch angrenzende Parklizenzgebiete nutzen dürfen. „Aber wir sind dabei, Lösungen zu erarbeiten“, versprach er.
Zwei Anwohnerinnen forderten Maßnahmen gegen regelmäßiges Autoposing an der Maximilianstraße. Ein anderer Viertelbewohner wollte, dass der Spielplatz an der Hochbrückenstraße nachts abgeschlossen wird, sodass er nicht mehr als Partyplatz missbraucht werde.

Weitere Forderungen waren unter anderem ein Glascontainer am Viktualienmarkt, öffentliche Urinale im Stadtzentrum oder mehr Bäume, beispielsweise entlang der Sternstraße. Ein Anwohner der Sankt-Anna-Straße wünschte sich, dass diese künftig dem angrenzenden Platzbereich zugeschlagen wird. Hierzu soll es Ende Oktober einen Bürgerdialog geben, gab BA-Chefin Andrea Stadler-Bachmaier im Anschluss bekannt.
Ein BA Altstadt?
Einen eigenständigen Bezirksausschuss für die Altstadt und ihre Belange – das forderte Fernsehmoderator und Altstadt-Bewohner Roman Roell. Seine Kritik: Unter den derzeit gewählten Vertretern des gemeinsamen Gremiums würden 14 im Lehel, nur einer in der Altstadt wohnen. Der Antrag wurde jedoch mit knapper Mehrheit abgelehnt.
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