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Neues Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine an der Dachauer Straße ‒ Die aktuelle Lage in München

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Das ehemalige Goethe Institut an der Dachauer Straße ist das neue Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete in München.
Das ehemalige Goethe Institut an der Dachauer Straße ist das neue Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete in München. © Andreas Schwarzbauer

Hallo wirft einen Blick in das neue Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine an der Dachauer Straße – So ist die aktuelle Lage in München...

München - Inzwischen haben sich die Abläufe im neuen Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine gut eingespielt. Seit Mitte Juli werden die Neuankömmlinge im ehemaligen Goethe-Institut an der Dachauer Straße erkennungsdienstlich erfasst, registriert und weiter verteilt. Die Stadt hat einige der ehemaligen Büros dort zu Schlafzimmern umgebaut und so insgesamt 278 Betten im Haus geschaffen.

Längerfristige Lösung: Neues Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete an der Dachauer Straße

Die meisten Übernachtungsgäste blieben allerdings nur ein bis zwei Nächte, sagt die Leiterin des Ankunftszentrums, Claudia Bedau. „Das sind vor allem Menschen, die wir anderen Bundesländern zugeteilt, aber so spät registriert haben, dass eine Weiterreise am selben Tag unzumutbar ist.“

Die Leiterin des Ankunftszentrums an der Dachauer Straße, Claudia Bedau, zeigt das zum Schlafzimmer umgebaute Büro.
Die Leiterin des Ankunftszentrums an der Dachauer Straße, Claudia Bedau, zeigt das zum Schlafzimmer umgebaute Büro. © Andreas Schwarzbauer

Die Räumlichkeiten sind nach dem Hotel Regent und der Messe das dritte Ankunftszentrum der Stadt und sollen eine längerfristige Lösung sein. Sie ermöglichten eine gute Betreuung der Geflüchteten.

Es verfüge zudem über einen eigenen Bereich für Familien. „Viele Geflüchtete kommen mit zahlreichen Kindern. Denn oft haben sie auch die Sprösslinge der Nachbarn mitbekommen, um diese vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen“, sagt Claudia von Stransky vom Jugendamt. Sie und ihre Kollegen müssten dabei prüfen, ob die Erwachsenen auch das Sorgerecht hätten. Die freien Träger der Jugendhilfe wie die Caritas kümmerten sich um Spielangebote.

Für Geflüchtete mit Kindern gibt es im neuen Ankunftszentrum einen extra Wartebereich.
Für Geflüchtete mit Kindern gibt es im neuen Ankunftszentrum einen extra Wartebereich. © Andreas Schwarzbauer

Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete: Die aktuelle Lage in München

Ein halbes Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges zieht Sozialreferentin Dorothee Schiwy für die Stadt ein zufriedenes Fazit. München habe die enorme Herausforderung gut bewältigt. „Die Situation war nicht vorhersehbar und wir hatten keinen Vorlauf.“ Die Zahl der Anträge auf Asylleistungen sei innerhalb eines Monats von 80 pro Woche auf teilweise 1000 an einem Tag gestiegen. Aktuell habe sich die Situation zwar beruhigt, aber die Mitarbeiter müssten nun nacharbeiten.

Derzeit seien in München 15 500 ukrainische Geflüchtete registriert. Die größten Sorgen macht Schiwy deren Unterbringung. Zwar stünden in den Leichtbauhallen der Stadt Betten zur Verfügung, aber: „Das ist keine ideale Situation.“ Reguläre Wohnungen zu finden, sei aber in einer Stadt wie München eine riesige Herausforderung, „von der ich nicht weiß, wie wir sie gut bewältigen können.“

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