Das sei so bereits beim Bürger-Workshop 2017 geschehen, kritisiert Hollstein. Die Stadt habe dort sieben Möglichkeiten vorgestellt und diskutiert, die alle nicht funktionieren würden. Die Teilnehmer hätten sich am Ende für die beiden am wenigsten schlechten Vorschläge ausgesprochen: Variante sechs und sieben.
Sie sehen vor, den neuen Stadtteil über eine Umfahrung anzubinden, die entweder in Aubing an der Eichenauer Straße oder der Altostraße endet. Doch die beiden Straßen könnten den Verkehr aus Freiham keinesfalls aufnehmen, meint Hollstein. Schon früher regte sich Widerstand gegen diese Pläne.
„Wenn Ihnen eine Bürgerbeteiligung ernst ist und nicht nur zum Schein stattfinden soll, müsste eigentlich ein viel intensiverer Dialog mit den Bürgern erfolgen, in dem auch alternative Ideen und Lösungsansätze entwickelt und diskutiert werden können. Dies ist nicht an einem einzelnen Abend möglich“, heißt es im Brief an die Stadtbaurätin. Deshalb fordern die Aubinger vor dem Bürger-Workshop eine Informationsveranstaltung.
Unterstützung erhalten sie von der Bürgervereinigung Aubing-Neuaubing, die dasselbe fordert. Das Thema dürfe nicht in einer einzigen Beteiligungsveranstaltung abgehandelt werden, „sondern in einer Informationsveranstaltung zur Erläuterung und mehrerern späteren Bürgerdialog-Veranstaltungen in Präsenz mit wirklich Raum für Diskussionen“, fordert die Bürgervereinigung Aubing an das Planungsreferat.
Auch sie will vorher Zwischenergebnisse erhalten, da nur so „eine fundierte Vorbereitung“ möglich sei. Das Planungsreferat lehnt das ab. Die Ergebnisse sollen erst beim Workshop durch einen Fachgutachter vorgestellt werden.