Das MOC präge das Stadtbild Freimanns. „Es ist ein Wahrzeichen des Viertels“, sagt Lederer-Piloty.
Daher müsse der Komplex erhalten bleiben ‒ am besten als Denkmal. „Dann wäre ein Abriss nahezu ausgeschlossen“, weiß der Architekt. Zwar sei das MOC aus den 90er-Jahren noch relativ jung. Das habe ihn und seine Frau jedoch nicht abgehalten, den Antrag zu stellen. Der BA stellte sich einstimmig hinter die Forderung.
Betrieben wird das MOC von der Messe München. Diese sei aber nur Mieter, erklärt ein Sprecher Hallo. Eigentümer des Geländes ist die MOC KG, die zur Hypovereinsbank gehört. Auf Hallo-Anfrage sagt das Unternehmen: „Zu Spekulationen und Marktgerüchten äußern wir uns nicht.“
Hat ein Denkmalschutzantrag für das MOC eine Chance? Jana Kreutzer vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) erklärt auf Anfrage, dass es keine Altersgrenze für Gebäude gebe. „Der Begriff der Vergangenheit ist grundsätzlich dynamisch zu verstehen und muss ständig der geschichtlichen Entwicklung angepasst werden.
Ein Denkmal sollte damit einer abgeschlossenen Epoche angehören.“ Diese könne politisch oder baukünstlerisch sein. Kriterien für von Menschen geschaffene Objekte aus vergangener Zeit: Sie müssen wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegen. Das ist für Lederer-Piloty gegeben. „Das MOC hat ein Alleinstellungsmerkmal: Es gibt in Freimann keine vergleichbare Architektur.“
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