SPD und Grüne sehen das anders. „Die Bausubstanz des ,Hausenstein‘ war schon vor 30 Jahren marode“, schimpfte Christiane Hacker (SPD). Bei einem Runden Tisch zum Thema vor etwa zehn Jahren habe die Stadt der Lokalpolitik versichert, dass sie das Gebäude an der Elektrastraße nach dem Umzug der Schüler nach Oberföhring generalsanieren werde. „Man kann den Luitpold-Gymnasiasten dieses stinkende, marode Gebäude nicht zumuten“, machte Hacker ihrem Ärger Luft. Viel lieber sei ihr eine dritte Variante: dass die Schüler aus dem Lehel, wie ganz ursprünglich geplant, in einen anderen bestehenden Interimsbau an der Alten Heide ausgelagert würden – und das alte „Hausenstein“ endlich eine Sanierung bekäme.
Diese Variante stand lange zur Debatte. Doch sie gefiel nicht allen. Sowohl der BA Bogenhausen als auch die Kollegen aus Au-Haidhausen beantragten mehrheitlich bei der Stadt, diese Lösung wegen der weiten Schulwege fallen zu lassen. RBS-Sprecher Andreas Haas erklärt nun auf Hallo-Nachfrage, dass die Schulfamilie, unter anderem der Elternbeirat, die Auslagerung des „Luitpold“ ins „Hausenstein“ bevorzuge und die Stadt zwischenzeitlich den Standort Alte Heide ausgeschlossen habe.
„Die Alte Heide soll zur Gymnasialversorgung im Norden hergenommen werden“, erklärte eine Vertreterin des RBS nun auch gegenüber dem BA – und sorgte bei einzelnen Mitgliedern für Irritation. „Das hören wir hier zum ersten Mal“, schimpfte Grünen-Fraktionssprecherin Petra Cockrell. Auch Elisabeth Pangerl (CSU), Vorsitzende des Unterausschusses Bildung, meinte: „Ich muss der Kollegin zustimmen, diese Info ist überraschend.“
Nun, wo sich die Mehrheit der Viertelpolitiker für einen Umzug des „Luitpold“ ins alte „Hausenstein“ ausgesprochen hat, sollen am Bau an der Elektrastraße 2024/25 Instandsetzungsarbeiten wie Streichen oder Reparaturen stattfinden. Auch will das Baureferat, wie Hallo auf Nachfrage erfuhr, zuvor die Tiefgarage sanieren. Etwa Mitte 2025 könnte das Luitpold-Gymnasium dort einziehen.
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