Marita Firnkes-Müller von der „Initiative für Neuhausen“ wiederholte ihre Forderungen nach schnellstmöglichem Schutz der Anwohner vor Lärm, Feinstaub und Stickoxiden. Außerdem hält sie ein Mobilitätskonzept für das Viertel rund um den Rotkreuzplatz für nötig. Ein Paket mit entsprechenden Vorschlägen, das sie bei der Bürgerversammlung 2021 vorgestellt hat, liegt bisher unbeantwortet zur Prüfung bei der Stadt.
Katherina Esch vom Mobilitätsreferat (MOR) kündigte bei der Bürgerversammlung an, dass im kommenden Herbst eine Öffentlichkeitsbeteiligung zur Landshuter Allee geplant sei. Wie MOR-Sprecherin Christina Warta auf Hallo-Anfrage erläutert, geht es dabei um die „Umverteilung des öffentlichen Raums mit Verbesserung der Querungsmöglichkeiten im Bereich der Oberflächen des Bestands-Tunnels unter Einbeziehung der Ideen und Wünsche aus der Bürgerschaft“.
Auf Basis einer Verkehrsprüfung soll dargestellt werden, „welche verkehrlichen Flächen des ruhenden oder fließenden Verkehrs für Verbesserungen des Lärmschutzes, der Aufenthaltsqualität, zur Gewinnung von Flächen für die Ergänzung des Baumbestandes und zur Verbesserung der Freiraumqualität umgewidmet werden können“. Auch die „räumliche Integration des Stadtteils“ sei Teil der Prüfung.
Die Planung stoppen und alles neu überdenken, das würde Dierk Brandt am liebsten auch bei einem anderen Großprojekt im Viertel: der Entwicklung des Paketpostareals. Seine Anträge: Ablehnung der beiden 155-Meter-Türme, Nein zum vorliegenden Masterplan, weil dieser auf privatem Grund zu wenig öffentlich nutzbare Grünfläche ausweise, sowie die Forderung nach einer deutlichen Reduzierung der Geschossfläche.
Der Bürger warnte, dass dort „am Bedarf der Bevölkerung vorbei geplant“ werde und stieß damit bei der Mehrheit der Anwesenden auf Zustimmung.
Hallo bei der Bürgerversammlung Neuhausen: Mülleimer, Post-Erhalt, Nachtschlaf
Im Hirschgartenforum fehlt eine Arztpraxis, findet eine Bürgerin. Ihr Antrag, dort einen Allgemeinarzt und eine Apotheke anzusiedeln, fand in der Bürgerversammlung große Zustimmung.
Gleiches gilt für die Forderung von Anwohnern der Lothstraße, das dortige Auslieferungslager des Lieferdienstes „Gorillas“ umgehend zu schließen. Die Situation sei unerträglich, eine Entscheidung der Lokalbaukommission zur Nutzungsänderung dort überfällig.
Maßnahmen gegen die Vermüllung rund um die Schulen an der Kapsch- und Albrechtstraße fordert die Versammlung auf Antrag einer Bürgerin. Für zwei neue Sitzbänke an der Albrechtstraße wird explizit ein Mülleimer beantragt. Dazu kommt noch der Wunsch nach Hundekot-Tütenspendern fürs Viertel.
Die angekündigte Schließung der Postbank- inklusive Postfiliale am Romanplatz soll verhindert werden, besagt ein einstimmiger Beschluss der Bürgerversammlung Neuhausen-Nymphenburg. Der Antragsteller erhofft sich „politische Unterstützung“ durch den Stadtrat.
Eine sogenannte Rottenwarnanlage ist ein automatisches Warnsystem, das beim Gleisbau verwendet wird – aktuell auch auf der Stammstrecken-Baustelle in Nymphenburg. „Die Sirenen reißen einen aus dem Schlaf“, berichtete ein Anlieger und beantragte den Einsatz anderer Geräte, die sowohl die Gleisarbeiter schützen als auch die Nachbarn schlafen lassen würden.
Viele Fahrer nutzen die Blutenburgstraße als Abkürzung zwischen der Nymphenburger Straße und der Landshuter Allee. Das soll laut Antrag mittels einer Einbahnstraßenregelung unterbunden werden. Im weiteren Verlauf, wo die Blutenburgstraße jetzt Fahrradstraße ist, wünscht sich die Bürgerversammlung ein Durchfahrtsverbot für den motorisierten Individualverkehr.
Um zu verhindern, dass Plastikabfälle im Restmüll landen, fordern die Bürger die Einführung eines Holsystems mittels einer Gelben Tonne. Dies soll bei den nächsten Verhandlungen mit den Entsorgern berücksichtigt werden, so ein angenommener Antrag.
Quelle: www.hallo-muenchen.de