Große Demo in München gegen G7-Gipfel: Polizei erwartet schwarzen Block ‒ 3000 Beamte im Einsatz

Die Polizei erwartet tausende Teilnehmer und einen schwarzen Block bei der Demonstration in München gegen den G7-Gipfel. 3000 Beamte sollen für einen friedlichen Ablauf sorgen.
In München kommt es am Samstag zu einer großen Demonstration gegen den G7-Gipfel. Bei gutem Wetter könnten sich laut Polizei sogar mehr als die 20.000 angemeldeten Teilnehmer an dem Protest gegen das Staaten-Treffen in Elmau beteiligen.
Michael Dibowski, der Einsatzleiter und Polizeivizepräsident in München, rechne dabei auch mit einem schwarzen Block. Das teilte er bei der Vorstellung des polizeilichen Einsatzkonzepts am Donnerstag mit.
Rund 3000 Polizisten sollen für einen friedlichen Ablauf sorgen. Insgesamt sind rund 18 000 Beamte rund um den Gipfel im Einsatz.

Bei der Demo in München gegen den G7-Gipfel werden tausende Teilnehmer erwartet. Was für Schwerpunkte gelegt wurden und wo sich die Veranstalter nicht einig sind...
Polizei München erwartet schwarzen Block bei Demonstration gegen G7-Gipfel ‒ 3000 Beamte im Einsatz
Der G7-Gipfel findet wie schon 2015 auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen statt, die Gipfeltage sind vom 26. bis 28. Juni. Vor sieben Jahren waren zur zentralen Demo in München rund 35 000 Teilnehmer gekommen.
Beim schwarzen Block rechne Dibowski mit einer Stärke bis hin zu einer hohen dreistelligen Personenzahl. Die Mobilisierung sei aber nicht so stark wie beim G7-Gipfel vor sieben Jahren. Sie laufe vorwiegend deutschlandweit.
Die internationale Mobilisierung könne auch durch den anschließenden Nato-Gipfel in Madrid beeinflusst sein und weniger stark ausfallen als 2015, sagte Dibowski.
Nach dem Brand von acht Polizeiautos in München werde weiter in alle Richtungen ermittelt. Man könne noch nicht sagen, ob die oder der Täter aus dem linksextremen Spektrum kämen - es spreche aber vieles dafür. In den sozialen Medien werde der mutmaßliche Anschlag von der linken Szene gefeiert.
Bei der Anreise der Gipfel-Teilnehmer sowie während der Demo am Samstag sei mit Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.
Die Demonstranten rief Dibowski auf, ihren Protest friedlich vorzutragen. Für „kreative und friedliche Demonstrationsformen“ gebe es Raum. „Störungen durch Gewalt, Sachbeschädigungen und anderen Rechtsverstöße wird die Münchner Polizei nicht tolerieren.“
Straßenblockaden oder Störaktionen wurden nicht toleriert und Rechtsverstöße konsequent angezeigt. „Legitimer Protest endet dort, wo strafbares Verhalten beginnt.“
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