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Kinder- und Jugendsprechstunde: Dirtbiker wollen Ausbesserung und mehr Sprunghügel für Pasinger Anlage

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Von: Andreas Schwarzbauer

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Regelmäßig sind (v.l.) Ferdinand, Leopold, Georg, Fabian und Oskar fast jeden Tag auf der Dirtbike-Anlage an der Silberdistelstraße.
Regelmäßig sind (v.l.) Ferdinand, Leopold, Georg, Fabian und Oskar fast jeden Tag auf der Dirtbike-Anlage an der Silberdistelstraße. © andy

Löcher und Pfützen machen das Fahren auf der Dirtbike-Anlage in Pasing zur Herausforderung. Deshalb haben Kinder bei der Kinder- und Jugendsprechstunde die Instandsetzung der Strecke beantragt.

Pasing - Löcher und Pfützen finden sich auf der Dirtbike-Anlage an der Silberdistelstraße in Pasing. „Früher konnte man dort viel besser fahren“, sagt Oskar (9).

Deshalb hat er mit seinen Freunden Fabian (11), Georg (11), Leopold (11) und Ferdinand (9) bei der Kinder- und Jugendsprechstunde beantragt, die Bahnen auszubessern. Außerdem hätten sie an der Anlage gerne eine Kiste mit Werkzeug wie Schaufeln und Schubkarren, um künftig kleinere Reparaturen und Umbauten selbst machen zu können.

„Es ist schwierig und auch nicht ungefährlich, wenn wir mit dem Fahrrad eine Schaufel transportieren müssen“, sagt Fabian. Größere Geräte könnten sie sowieso nicht mitnehmen.

Zuletzt wünschen sich die Jungs eine weitere Bahn mit Sprunghügeln sowie eine zusätzliche Sitzbank. „Wir sind immer mindestens sieben Leute und es sind auch noch andere Gruppen da“, sagt Leopold. Deshalb reichten die bestehenden Sitzgelegenheiten nicht aus.

Verbesserungen für Anlage könnten im Frühjahr kommen

Alexander Ferres vom Baureferat hat sich mit den Bikern die Situation vor Ort bereits angeschaut und ist zuversichtlich, dass es im Frühjahr einige Verbesserungen geben könnte.

Die Finanzierung müsse allerdings noch geklärt werden. Pasings Kinderbeauftragte Evelyn Lang regte an, dass er sich dafür an den örtlichen Bezirksausschuss wenden solle. „Der ist für solche Sachen immer zu haben.“

Ein weiterer Wunsch bei der Kinder- und Jugendsprechstunde war ein Trampolin für den Spielplatz neben der Pasinger Fabrik. Vorbild könnten die in den Boden eingelassenen Hüpfmöglichkeiten vor dem Pasinger Rathaus sein.

Ferres zeigte sich allerdings skeptisch: „Eines der größten Probleme auf unseren Spielplätzen sind die Bodentrampoline, weil sie so schnell kaputtgehen.“

Zebrastreifen am Bahnhof und ein Bolzplatz für Neuaubing

Die Kinder sprachen sich auch für einen Zebrastreifen an der Kaflerstraße aus. Der Kontaktbeamte der Pasinger Polizei, Michael Schweller, sieht dafür allerdings kaum Chancen. Das würde den Busverkehr zu stark beeinträchtigen.

Kinderbeauftragte Lang meinte ebenfalls: „Der Bus könnte dann gar nicht mehr fahren, weil dauernd jemand hinüber läuft.“ Sie verwies allerdings darauf, dass sich der Bezirksausschuss schon länger für eine Mittelinsel auf der Kaflerstraße einsetzt. Probeweise ist diese auch bereits markiert worden.

Einen Bolzplatz im Neubaugebiet an der Gleisharfe in Neuaubing hält ein Bub, der dort wohnt, für dringend notwendig: „Dort gibt es nichts für Kinder und es ist sehr langweilig.“

Über die Zustände in der Gemeinschaftsunterkunft an der Landberger Straße 412 klagten einige der jungen Bewohner. So gebe es in einigen Wohnungen Schimmel, der nicht beseitigt werde, und auch andere Reparaturen erledige die Hausverwaltung nicht. Beispielsweise sei der Aufzug wochenlang kaputt gewesen.

Spielsachen sind bei Unterkunftsleitung ausleihbar

Zudem gebe es in der Einrichtung eigentlich Spielsachen wie Roller, die nur zum Besuch der Präsidentin der Regierung von Oberbayern präsentiert worden seien. Im Anschluss hätten die Kinder und Jugendlichen sie nicht mehr gesehen. Die Kinderbeauftragte Lang hatte allerdings in einem Gespräch mit der Hausverwaltung erfahren, dass die Kinder sie ausleihen könnten.

Doch davon wussten die jungen Bewohner nichts. Lang bat die Kinder, einen Brief mit sämtlichen Beschwerden zu schreiben. Damit wollen sie und BA-Chef Frieder Vogelsgesang (CSU) zur Regierung von Oberbayern gehen, die die Gemeinschaftsunterkunft betreibt.

Auf Hallo-Nachfrage teilte Regierungssprecher Wolfgang Rupp mit, dass die Räume regelmäßig kontrolliert und Reparaturen unverzüglich umgesetzt würden. „Wegen der vorhandenen Wasser- und Feuchteschäden sowie Schimmelbildung steht die Regierung von Oberbayern in engem Austausch mit dem Vermieter.

Betroffenen Bewohnern wurden Ausweichquartiere angeboten, diese wurden bislang aber nicht angenommen.“ Das Spielzeug könnten die Kinder bei der Unterkunftsleitung ausleihen.

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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