Schlittenfahrt an der Bavaria, Nackter im S-Bahn-Gleis und weitere Einsätze ‒ Die Silvester-Bilanz in München

An Silvester rückte die Polizei und Feuerwehr in München mehrmals aus. Dabei kam es auch zu kuriosen Einsätzen auf der Theresienwiese und im S-Bahn-Gleis.
Silvester bedeutet jedes Jahr viel Arbeit für die Polizei und Feuerwehr in München. Trotz verschärften Corona-Regeln und Böllerverbot kam es zu zahlreichen Einsätzen.

Wie das Polizeipräsidium mitteilt, rückten die Beamten zu über 600 Einsätzen aus. Dabei handelte es sich u.a. um 120 Ruhestörungen, 50 Körperverletzungsdelikte, über 40 Einsätze im Zusammenhang mit Pyrotechnik und 13 Fälle, bei denen es um Hinweise auf Verstöße gegen die Infektionsschutzregelungen ging.
Silvester-Bilanz der Polizei und Feuerwehr in München
Die Feuerwehr rückte laut Mitteilung insgesamt 58 Mal aus, der Rettungsdienst war 341 Mal im Einsatz. Dabei handelte es sich u.a. um 24 Brände im Freien und 4 Feuern in Gebäuden.
Neben zahlreichen Mülleimern fand die Feuerwehr um 23.02 Uhr im De-Gasperi-Bogen Strohballen, die als Begrenzung des dortigen Schlittenberges aufgestellt waren, in Flammen vor. Da es sich um etwa 35 Kubikmeter Stroh handelte, waren 20 Einsatzkräfte 90 Minuten vor Ort beschäftigt.
Laut Feuerwehr-Bericht stach ein Einsatz aus der Masse hervor. Vier Jugendliche versuchten mit einer Absperrungsbarke einer Baustelle die Treppe der Bavaria an der Theresienwiese herabzufahren. Der Schlittenunfall endete für die Personen mit teils schweren Verletzungen und einem Aufenthalt im Krankenhaus.
Nackter Mann im S-Bahn-Gleis - Kurioser Silvester-Einsatz der Polizei
Auch die Bundespolizei berichtet von einem eher kuriosen Silvester-Einsatz. Ein nackter Mann stand am Bahnhof Stockdorf auf den Gleisen und hinderte eine S-Bahn an der Fahrt.
Nach ersten Ermittlungen verließen daraufhin eine Gruppe Jugendliche den Zug und gingen zu dem Gleisblockierer. Ein 19-Jähriger begann den Mann, der in Krailling wohnt, zu beleidigen. Anschließend soll er zu dem 44-Jährigen ins Gleis gestiegen und ihn körperlich attackiert haben. Mehrere Begleiter sollen den 19-Jährigen zurückgezogen haben und flüchteten mit ihm.
Die Bundespolizei griff den Nackten kurz darauf auf. Dieser war nicht ansprechbar, zitterte am ganzen Körper und zeigte eine Schaumbildung am Mund auf. Rettungskräfte brachten den Mann zur Behandlung in ein Krankenhaus. Über die näheren Umstände seines Zustandes, und was das Verhalten ausgelöst hat, liegen der Bundespolizei bislang keine Erkenntnisse vor.
Die Gruppe Jugendlicher wurde später von der Polizei in Stockdorf aufgegriffen. Gegen den 19-Jährigen wird des Verdachts auf Körperverletzung ermittelt.
Durch den Einsatz kam es zu einer längeren Sperrung des Bahnhof Stockdorf und zu Verspätungen im S-Bahnverkehr.
Quelle: www.hallo-muenchen.de