Einschreibung an Münchner Gymnasien: Was Eltern zum Übertritt an weiterführende Schulen wissen müssen

Einschreibe-Zeit an Münchner Gymnasien: Welche Kriterien für eine Aufnahme entscheidend sind und an welchen Schulen es noch genügend freie Plätze gibt
München ‒ Während die einen gerade Abitur schreiben, um bald den Schritt ins Erwachsenenalter zu meistern, steht den anderen in ein paar Monaten der Übertritt an eine weiterführende Schule bevor. Am Montag, 8. Mai, findet der Haupt-Einschreibe-Tag für die 42 staatlichen und städtischen Münchner Gymnasien statt. Die Stadt München gibt Informationen zu den wichtigsten Fragen.
Grundsätzlich können Eltern ihre Kinder an jeder Schule ihrer Wahl anmelden. Eine persönliche Anmeldung ist dabei nicht erforderlich. Diese kann auch online, telefonisch oder schriftlich beziehungsweise per E-Mail erfolgen. Das Übertrittszeugnis der Grundschule muss jedoch im Original vorgelegt werden.
Für Erziehungsberechtigte besteht zudem die Möglichkeit für ein Beratungsgespräch, beispielsweise bei Schülern mit einer Lese-Rechtschreib-Störung.
Aufnahme am Gymnasium: Das müssen Eltern vor der Einschreibung wissen
Ein Rechtsanspruch auf Aufnahme in eine bestimmte Schule besteht laut der Stadt München nicht. Das bedeutet: Wenn an einem Gymnasium mehr Kinder angemeldet wurden, als an diesem Gymnasium Plätze zur Verfügung stehen, sind zunächst die Entfernung vom Wohnort zur Schule und die Geschwisterkinder für die Platzvergabe ausschlaggebend.
„Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen dabei, dass trotz der teilweise angespannten Schulraumsituation der überwiegende Teil der Schüler an ihrem Wunschgymnasium aufgenommen werden konnte“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Es seien beispielsweise mehr Eingangsklassen eingerichtet worden.
Im Münchner Norden, der laut Stadt unter großem Andrang leidet, wurde inzwischen eine Verbesserung erreicht. Für das noch im Bau befindliche Gymnasium Neufreimann, das voraussichtlich zum Schuljahr 2025/26 fertiggestellt sein wird, werden bereits jetzt vier Vorläuferklassen eingerichtet. Die Klassen werden in der Pavillon-Anlage an der Ungererstraße untergebracht und vom Oskar-von-Miller-Gymnasium betreut.
Was tun, wenn das gewünschte Gymnasium voll ist?
Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Wünsche der Eltern und Schüler nicht erfüllt werden können. Dann werden die Eltern direkt in den Tagen nach der Anmeldung von demjenigen Gymnasium beraten, an dem sie sich angemeldet haben.
Sie bekommen dabei Informationen über die freien Kapazitäten an den übrigen Münchner Gymnasien und werden gebeten, sich für eine Schule mit noch freien Schulplätzen zu entscheiden. So sind beispielsweise die beiden städtischen Mädchengymnasien (Städtisches Bertolt-Brecht-Gymnasium und Städtisches Sophie-Scholl-Gymnasium) in der Regel noch aufnahmebereit. Auch die staatlichen Gymnasien mit humanistisch geprägter Ausbildungsrichtung verfügen über freie Plätze.
Diese Faktoren entscheiden über Aufnahme an bestimmtem Gymnasium
Nach dieser Phase werden die restlichen Plätze vergeben ‒ durch die Schulleitungen und im weiteren Verlauf gegebenenfalls die Dienststelle des Ministerialbeauftragten.
„Es wird dabei versucht, den Wohnort, die gewählte Ausbildungsrichtung sowie weitere Besonderheiten wie zum Beispiel wichtige soziale und familiäre Gründe, die Schulen der Geschwister oder die notwendige Ganztagesbetreuung zu berücksichtigen“, heißt es bei der Stadt.
Einschreibung an Schulen des Zweiten Bildungswegs
Die Schulen des Zweiten Bildungswegs ‒ also das Städtische Münchenkolleg, die Städtische Abendrealschule und das Städtische Abendgymnasium ‒ haben eigene Einschreibetermine für Erwachsene, die auf diesem Wege ihren angestrebten Schulabschluss kostenlos erreichen können. Die Termine finden sich auf den jeweiligen Homepages der Schulen.
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