Nach ersten Ermittlungen durch das Kommissariat 13, insbesondere in engem Zusammenwirken mit Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts und des Kampfmittelräumdienstes wurde festgestellt, dass es sich um eine amerikanische Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg handelte.
Die Bombe befand sich bei der Explosion in einer Tiefe von ca. zwei bis drei Metern und es entstand ein Explosionskrater. Eine Vielzahl von Bombentrümmern wurden bereits gefunden.
Im Laufe des heutigen Tages erfolgen weitere Untersuchungen und Ermittlungen am Ereignisort hinsichtlich der genauen Ursache der Explosion und von möglichen Verantwortlichkeiten.
Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft München I besteht der Verdacht des fahrlässigen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.
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Update: 02. Dezember, 09.16 Uhr
In München ist am Dienstag eine Fliegerbombe auf einer Baustelle der Deutschen Bahn an der Donnersbergerbrücke detoniert. Bei dem Unglück wurden vier Menschen verletzte, eine davon sogar lebensgefährlich. Nach Informationen der dpa sei sein Zustand nach einer mehrstündigen Operation jedoch stabil. „Wir bedauern zutiefst, dass es zu diesem Unfall gekommen ist. Wir wünschen den Verletzten baldige Genesung“, sagte eine Bahn-Sprecherin in München.
Nach dem ersten Schock rückt nun die Suche nach dem Gründen für die Explosion in den Fokus. „Selbstverständlich unterstützen wir die laufenden Ermittlungen und arbeiten eng mit den Behörden zusammen“, sagte die Bahn-Sprecherin Jedoch könnten aufgrund der laufenden Ermittlungen keine weiten Angaben gemacht werden. Grundsätzlich lege die Bahn bei Bauarbeiten aber höchste Sicherheitsstandards an.
Die ersten Ermittlungen der Polizei München ergaben, dass sich die Explosion im Rahmen von Tunnelarbeiten ereignete. Dabei kam es bei einer Bohrung zur Explosion einer über 250 kg schweren Fliegerbombe. Durch die Druckwelle wurden erhebliche Mengen Schutt herumgeschleudert, ein Bagger umgeworfen und mehrere Pkws beschädigt. Einzelne Trümmerteile erreichten die nebenliegenden Bahngleise, weshalb der Bahnverkehr vorübergehend stillgelegt werden musste.
Das Kommissariat 13 (Brand/ Betriebsunfälle) übernahm umgehend vor Ort die Ermittlungen und wurde dabei durch Spezialisten eines Kampfmittelbeseitigungsdienstes unterstützt.
Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) treibt die Ermittlungen voran. Normalerweise würden bei solchen Baustellen vorab immer intensiv sondiert, wo noch Blindgänger versteckt liegen könnten. Das hatte er Dienstagmittag bei einem Besuch am Unglücksort gesagt.
Herrmann gehe davon aus, dass das auch auf dieser Baustelle geschehen sei. „Da muss jetzt ermittelt werden: Warum hat man diese Bombe vorher nicht erkannt?“
Die Explosion ereignete sich auf einer Baustelle für die zweite Stammstrecke - ein Mammutprojekt, das den extrem dichten Verkehr entlang der bisherigen Trasse entzerren soll. Die bisherige Stammstrecke gilt als Nadelöhr. Sie führt vom Ostbahnhof in einem Tunnel durch die Innenstadt bis in den Münchner Westen und gilt mit rund 1000 Zügen täglich als eine der am meisten befahrenen Bahnstrecken Europas.
Nun wird auf der Baustelle, wo das Unglück geschah, also erst mal nach den Ursachen geforscht. Wie geht es weiter? Verzögert sich nun das ganze Projekt? Das weiß man auch bei der Bahn noch nicht. Aktuell könne man noch keine Aussage dazu treffen, wie sich der Vorfall auf den weiteren Verlauf der Baumaßnahmen auswirken werde, heißt es.
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UPDATE 1. Dezember, 17.50 Uhr
Der Bahnverkehr im Raum München ist wieder angelaufen. Seit kurzem sind alle Gleise wieder befahrbar. Auch auf der S-Bahn-Stammstrecke sind wieder S-Bahnen unterwegs.
Züge des Regional- und Fernverkehrs konnten bereits seit 14:30 Uhr wieder auf vielen Strecken verkehren. Zuletzt kam es hier noch auf den Linien von/nach Garmisch und Buchloe zu Teilausfällen.
Als Folge der Sperrung ist auf einigen Verbindungen und bei der S-Bahn noch mit Verspätungen und vereinzelten Ausfällen oder Umleitungen zu rechnen.
Update 15 Uhr
Immer wieder werden in München Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Normalerweise können die Sprengkörper, wie auf den ehemaligen Gelände der Bayern-Kaserne, erfolgreich entschärft werden.
Auf einer Baustelle der Deutschen Bahn an der Donnersbergerbrücke kam es am Dienstag jedoch zu einem Unglück. Bei einer Explosion einer Fliegerbombe sind vier Personen verletzt worden, eine davon schwer. Das teilte die Polizei München laut dpa-Bericht mit. Demnach wurden Experten des Kampfmittelräumdienstes wurden in die Ermittlungen einbezogen.
Nach Auskunft der Polizei habe es einen lauten Knall gegeben, anschließend bildete sich eine Rauchsäule. Die Feuerwehr sprach von einer Explosion. „Wir sind dabei, die Personen zu versorgen“, sagte ein Feuerwehrsprecher vor Ort.
Durch die Druckwelle wurden erhebliche Mengen Schutt herumgeschleudert, ein Bagger umgeworfen und mehrere Pkws beschädigt. Einzelne Trümmerteile erreichten die nebenliegenden Bahngleise, weshalb der Bahnverkehr vorübergehend stillgelegt werden musste.
Zwei Polizeihubschrauber unterstützten die Ermittler durch Luft- und Übersichtsaufnahmen.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte sich am Mittag ein Bild von der Lage gemacht. Wie er informierte, seien bei Bohrungen eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe getroffen worden.
Warum die Bombe nicht vorab entdeckt wurde, ist noch unklar. Normalerweise werde bei Bauarbeiten in der Münchner Innenstadt immer genau und regelmäßig sondiert, wo Blindgänger liegen könnten. „Da muss jetzt ermittelt werden: Warum hat man diese Bombe vorher nicht erkannt?“, erklärt Herrmann.
Ob die Arbeiten fortgesetzt werden können, kann Herrmann nicht sagen. Das hänge davon ab, was im Vorfeld untersucht worden sei. Das müsse nun im Einzelfall nachbereitet werden. Herrmann wünschte den Verletzten gute Genesung
Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilt, wurde der Zugverkehr von und zum Hauptbahnhof München eingestellt. Auch die S-Bahn-Stammstrecke zwischen Laim und Rosenheimer Platz ist gesperrt. Wie lange der Verkehr stillsteht, war zunächst unklar.
Quelle: www.hallo-muenchen.de