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„Jetzt kommt das“: Bauvorhaben treibt Anwohner um – sie fürchten, dass Keller geflutet werden

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Von: Benedikt Strobach

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Wo heute nur ein Gewächshaus steht, sollen künftig sechs Mehrfamilienhäuser mit bis zu 36 Wohnungen entstehen. Die Nachbarschaftsinitiative „Fasanerie 470/7 und 471“ um (v. re.) Helmut Rehpenn, Klaus Greishaber, Sonja Rott, Andreas Widmann (u.) und Petra Schulz (7. v. re.) sorgt sich um die Auswirkungen durch die massive Nachverdichtung.
Wo heute nur ein Gewächshaus steht, sollen künftig sechs Mehrfamilienhäuser mit bis zu 36 Wohnungen entstehen. Die Nachbarschaftsinitiative „Fasanerie 470/7 und 471“ um (v. re.) Helmut Rehpenn, Klaus Greishaber, Sonja Rott, Andreas Widmann (u.) und Petra Schulz (7. v. re.) sorgt sich um die Auswirkungen durch die massive Nachverdichtung. © Benedikt Strobach

Anwohner in der Fasanerie fürchten Kellerflutungen, sollte eine Bauvoranfrage bei der LBK umgesetzt werden. Auch vor zunehmenden Verkehr fürchten sie sich.

München / Fasanerie ‒ Die Häuser im Geviert Sonnentau-, Kohlröschenstraße, Am Blütenanger und Am Schnepfenweg sind derzeit maximal zwei Stockwerke hoch. Das könnte sich bald ändern. Bei der Lokalbaukommission (LBK) ist eine Bauvoranfrage eingegangen für sechs Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 30 bis 36 Wohnungen in der Mitte des Blocks. „Das bedeutet, die Gebäude werden deutlich höher als ihre Umgebung“, erklärt Anwohner Helmut Rehpenn.

Doch die Höhe ist nicht das Problem der Nachbarn – es geht um die Tiefe. „Es wird eine Garage geben, die über vier Meter in den Boden geht. Das wird das Grundwasser aufstauen“, warnt Klaus Grieshaber. Bereits heute gebe es bei Starkregen immer wieder Probleme. Anwohner Andreas Widmann erklärt, dass seine Kellerwände bereits „angeschwitzt“ gewesen wären. Und Johann Breitsamer betont, dass auch schon Keller unter Wasser gestanden seien.

Angst vor Kellerflutung: Keimt neues Parkplatzproblem zusätzlich auf?

Doch auch der zusätzliche Verkehr beschäftigt die Nachbarn. „Wir haben jetzt bereits ein Parkplatzproblem. Und neue Familien bringen gerne auch zwei Autos mit. Das wird die Garage alleine nicht auffangen“, klagt Sonja Rott. Außerdem werde die geplante Kindertagesstätte im Norden des Gebiets für mehr Hol- und Bringverkehr sorgen.

Was den Anwohnern, die sich zu einer Nachbarschaftsinitiative zusammengeschlossen haben, auch missfällt, ist der Umgang der Stadt mit dem Vorhaben. „Wir durften nur 80 bis 120 Zentimeter in den Boden unterkellern. Jetzt kommt das. Und eine Frischluftschneise wird auch zunichte gemacht“, ärgert sich Petra Schulz. Die Forderung der Anwohner: die Bebauung verträglich zu gestalten. „Ursprünglich hieß es, 15 Wohneinheiten ohne Tiefgarage zu errichten“, sagt Rehpenn.

Angst vor Kellerflutung: Erneutes hydrologisches Gutachten gefordert

„Damit gäbe es kein Problem.“ Ihr Anliegen brachten sie im BA Feldmoching-Hasenbergl vor. Die Lokalpolitiker forderten daraufhin erneut ein hydrologisches Gutachten zum Vorhaben an. Sollte dieses Auswirkungen auf das Grundwasser ergeben, müsse die Stadt eingreifen. Außerdem sprach sich eine Mehrheit der BA-Mitglieder dafür aus, das Projekt zu verkleinern.

Die Lokalbaukommission kann auf Hallo-­Anfrage keine konkrete Aussage zum Vorhaben treffen: „Da es sich bislang lediglich um einen Antrag auf Vorbescheid handelt, liegen die angesprochenen Gutachten der LBK nicht vor. Im Zuge der weiteren Prüfung wird sich klären, ob und welche Gutachten vorgelegt werden müssen“, sagt Sprecherin Karolina Gampenrieder. Der Antrag werde derzeit geprüft. Bis wann das dauere, wird jedoch nicht gesagt.

Moosacher sind wegen dem wiederkehrende Wasser und der Flutung ihren Kellern besorgt. Wirken sich die Botanikum-Pläne darauf negativ aus?

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