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Münchner Faschingszug vor dem Aus? Organisator im Hallo-Gespräch

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Münchner Faschingsumzug
„Sehr schön und erfolgreich“ sei der Münchner Faschingsumzug 2023 gewesen, sagt Alexander Spannruft von den Damischen Rittern. Für 2024 steht das Event aber noch auf der Kippe. © Jens Hartmann

Die Damischen Ritter planen den Münchner Faschingszug für den 4. Februar. Noch steht aber sogar eine Absage im Raum. Der Organisator äußert sich im Gespräch mit Hallo.

München ‒ „Es steht wirklich 50 zu 50“, warnt Alexander Spannruft. Der zweite Vorsitzende der „Geselligen Vereinigung der Turmfalken“, die als Damische Ritter den Münchner Faschingszug organisieren, ist besorgt.

Zwar sind Datum und Route für den Zug in dieser Saison bereits fix ‒ er soll am Sonntag, 4. Februar, auf derselben Strecke wie schon heuer stattfinden. Aber ob der Verein die dafür nötigen Zuschüsse von der Stadt München bekommt, ist noch offen.

Faschingszug vor dem Aus? Unklarheit über Zuschüsse der Stadt München

In den vergangenen Jahren hätten die Damischen Ritter circa 35.000 Euro erhalten. „Das Geld geht für Reinigungs- und Securitykosten aber fast eins zu eins zurück an die Stadt“, erklärt Spannruft. Gleichzeitig gebe es immer mehr Auflagen und damit höhere Kosten.

„Darum hat uns das Kreisverwaltungsreferat sogar empfohlen, höhere Zuschüsse zu beantragen“, sagt der Organisator. Allerdings: „Es gibt viele Stadträte, die wollen keinen Faschingszug mehr und stellen deswegen die Zuschüsse in Frage“, so Spannruft. „Diese Entwicklung in München ist traurig und sehr schade.“ Denn ohne Zuschüsse von der Stadt könne der Verein das Event nicht stemmen.

Wie viel Geld die Damischen Ritter heuer beantragt haben, will Spannruft zwar nicht sagen. Es handele sich aber weiterhin um einen fünfstelligen Betrag. „Gemessen an der Werbung für München, die der Faschingszug für die Stadt ist, sind es Peanuts“, findet der Vereins-Vize. Über den Zuschuss entschieden wird voraussichtlich im Wirtschaftsausschuss am Dienstag, 14. November.

+++ Stadtrat beschließt höhere Zuschüsse für Umzug und Vereine in München +++

„Beim letzten Mal war es einfach zu viel“ ‒ Münchner Faschingszug kleiner als 2023

Und auch wenn die Finanzen geklärt sind, wird der Umzug heuer anders als zuvor: Erstmals gibt es eine Begrenzung auf 40 Faschingswagen und maximal 20 Fußgruppen. „Beim letzten Mal war es einfach zu viel.“ Insgesamt 60 Wagen seien im Februar 2023 dabei gewesen, manche noch spontan dazugekommen. „Da waren einige Teilnehmer schon wieder da, als andere noch nicht mal gestartet waren“, erinnert sich Spannruft.

Noch verhandelt wird ebenfalls über den Kinderfasching der Damischen Ritter, der für Faschingssonntag, 11. Februar, geplant ist. Auch für diesen hätte der Verein 2023 draufgezahlt. Das soll heuer möglichst vermieden werden.

Definitiv gefeiert wird hingegen am Sonntag, 12. November. Dann treffen sich um 12.30 Uhr alle Münchner Faschingsgesellschaften unter dem gemeinsamen Motto „Fasching hat Herz“ auf der Naturbühne im Bürgerpark Oberföhring, Oberföhringer Straße 156.

Volle Terminkalender

Pünktlich am 11. November um 11.11 Uhr startet die Narrhalla auf dem Viktualienmarkt mit der Vorstellung der Prinzenpaare in die neue Saison. Beim musikalischen Rahmenprogramm treten unter anderem die Marktweiber auf. Zum neuen Prinzenpaar wird vorab von Beatrice Nawrath nur so viel verraten: „Der Prinzessin wurde das Amt sozusagen schon in die Wiege gelegt. In ihrer Familie gibt es schon eine ehemalige Münchner Faschingsprinzessin.“ Der Prinz sei in München ehrenamtlich engagiert.

Einen „knackigen“ Fasching prophezeit Präsidentin Christine Rygol vom Faschings-club Laim: „Unserer Terminkalender ist voll.“ Ihre persönlichen Highlights sind die Inthronisation des Prinzenpaares samt Vorstellung des Programms von Garde und Männerballett am Freitag, 14. Januar, ab 20 Uhr im Augustiner Keller an der Arnulfstraße sowie das Faschingstreiben am Laimer Anger am Samstag, 10. Februar, ab 11 Uhr. Für das Männerballett gibt es am Mittwoch, 20. März, um 19 Uhr im ASZ Laim, Kiem-Pauli-Weg 22, einen Bewerbertag.

Neu beim FCN: 12-Stunden-Fasching

Wer den Faschingsclub Neuhausen (FCN) und den Stadtteil in der kommenden Saison als Prinzenpaar vertreten darf, wird wie üblich nicht vor dem Herbstempfang des Vereins am Samstag, 11. November, im Neuhauser Trafo verraten. Fest steht aber schon: In der Jugendshow sind diesmal 22 Kinder und Jugendliche aktiv dabei, in der Garde tanzen 15 und im Männerballett acht FCN-Mitglieder.

Vor allem die Jugend- und die Männertanzgruppe hätten im Vergleich zum Vorjahr deutlich Zuwachs bekommen, freut sich Vereinspräsident Josef Kreithmeier. Der Veranstaltungskalender steht ebenfalls schon im Wesentlichen. Das künftige Prinzenpaar wird das noch amtierende, Erol I. und Ludmilla I. (das Foto zeigt das Paar mit der Garde bei der Inthronisation 2023), am Samstag, 13. Januar, ablösen. Der Inthroball beginnt um 19 Uhr im Augustiner-Keller an der Arnulfstraße 52. Etwas Neues gibt es am Samstag, 3. Februar: Dann finden der Kinderfasching, das Kinder- und Jugendgardetreffen sowie die FCN-Faschingsparty von Mittag bis Mitternacht an einem Tag im Pfarrsaal von Herz Jesu, Winthirstraße 25, statt.

Das Motto lautet: „FCN 12-Stunden-Fasching“. Tag für Tag ein buntes Programm verspricht das traditionsreiche große Faschingstreiben am Rotkreuzplatz von Sonntag, 11., bis Faschingsdienstag, 13. Februar, jeweils von 11 bis 17 Uhr. Am Dienstagabend endet die Saison mit dem Kehraus im Trafo.

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