FC Bayern München streicht Gehalt von ungeimpften Spielern um Kimmich während Corona-Quarantäne

Der FC Bayern München will wohl ungeimpften Spielern um Joshua Kimmich das Gehalt während Corona-Quarantäne streichen. Gnabry und andere wären auch betroffen.
München - Am Freitagabend fehlte Joshua Kimmich dem FC Bayern München bei der Auswärtsniederlage in Augsburg (1:2). Der 26-Jährige befand sich als Kontaktperson in Quarantäne - weil er eine Corona-Impfung bisher ablehnt. Nun könnte diese Entscheidung ihn und weitere Spieler des FCB einiges an Geld kosten. Laut eines Berichts der Bild am Sonntag will der FC Bayern nun offenbar den ungeimpften Profis das Gehalt kürzen, wenn diese in Quarantäne müssen. Der Verein wollte diese Meldung nicht kommentieren.
FC Bayern München streicht ungeimpften Spielern um Kimmich das Gehalt während Corona-Quarantäne
Demnach werden alle Spieler des FC Bayern, die wegen einer fehlenden Corona-Impfung in Quarantäne müssen, in dieser Zeit nicht mehr bezahlt. Den Spielern soll dies bereits am Donnerstag mitgeteilt worden sein. Die Chef-Etage des Rekordmeisters um den Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn, Präsident Herbert Hainer, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Finanzchef Jan-Christian Dreesen scheinen damit ein Zeichen setzen und den Druck auf die ungeimpften Profi-Spieler erhöhen zu wollen.
Neben Kimmich wären davon die deutschen Nationalspieler Serge Gnabry (26) und Jamal Musiala (18) sowie Eric Maxim Choupo-Moting (32) und Michael Cuisance (22) betroffen. Einzig Cuisance soll von der Maßnahme diesmal ausgenommen sein, da er keinen Kontakt zum Corona-positiven Niklas Süle hatte und somit nicht in Quarantäne musste. Für Kimmich bedeutet die Streichung bei einem geschätzten Jahresgehalt von etwa 20 Millionen Euro rund 384.000 Euro Verlust pro Woche.
Gehalts-Kürzungen für FC Bayern München Spieler in Corona-Quarantäne? Rummenigge sieht Zeichen des Vereins
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, sprach sich indes für die Maßnahme aus. „Wenn das stimmt, was die Bild-Zeitung vermeldet, ist das sicherlich auch als Zeichen zu verstehen, dass der Verein jetzt reagiert“, sagte er am Sonntag bei „Sky90 - die Fußballdebatte“.
Nach Ansicht des 66-Jährigen müsse der FC Bayern auch reagieren. „Beim nächsten Spiel darf man nur noch mit 25 Prozent Zuschauerkapazität spielen. Aus 75.000 werden dann rund 19.000. Das ist auch ein wirtschaftlich großer Schaden für den FC Bayern“, sagte Rummenigge zu den neuen Corona-Beschränkungen, die ab Mittwoch in Bayern gelten sollen. Das wäre ein finanzieller Schaden in Millionenhöhe pro Heimspiel.
„Das wird ihm nicht gefallen“, bemerkte Rummenigge zur möglichen Reaktion von Kimmich auf Gehaltskürzungen. Er nannte den 26 Jahre alten Impfzauderer ausdrücklich einen verantwortungsvollen Menschen.
Corona beim FC Bayern München: Nun auch Gnabry, Musiala, Choupo-Moting und Cuisance in Quarantäne
Dass der FC Bayern auf seine impfunwilligen Profis einwirken muss, wird am heutigen Sonntag sogar noch deutlicher: In einer kurzen Mitteilung auf der eigenen Website verkündete der Rekordmeister nun nämlich, dass Gnabry, Musiala, Choupo-Moting und auch Cuisance sich in Quarantäne begeben müssten. Die Spieler hätten Kontakt zu einer Person im unmittelbaren Umfeld der Mannschaft gehabt, die sich mit Corona infiziert habe, heißt es. Um wen es sich beim Infizierten handele, verriet der Verein nicht. Ob sich diese Isolation dann auch auf den Geldbeutel der vier Profis auswirkt?