Beim ersten Halt gegenüber dem Rapsfeld, das sich entlang der Drygalski-Allee erstreckt, präsentierte Harald Fugmann vom Architekturbüro den Entwurf zu neuen Fahrrad- und Fußwegen. „Hier ist es sehr wichtig, einen Raum für friedliches Nebeneinander zu schaffen. Durch den Park soll beispielsweise keine Rennstrecke für Fahrradfahrer entstehen. Für diese wäre ein möglicher Platz entlang der Drygalski-Allee“, sagte Fugmann.
Beim Betrachten der Skizze fiel allerdings einer Teilnehmerin auf, dass manche Wege über die Privatgrundstücke geplant sind. „Sind die Eigentümer damit einverstanden?“, interessierte sich die Anwohnerin. Dies konnte Philipp Königer, Abteilungsleiter Grün- und Freiraumplanung beim Planungsreferat, weder bestätigen noch verneinen: „Die Stadt wird die Eigentümer zum Dialog einladen und dafür werben, gemeinsam die Meile zu gestalten. Man kann auch Wirtschaftsförderung als Option in Betracht ziehen.“ Das müsse aber möglichst früh gemacht werden, äußerte sich die Mehrheit der Teilnehmenden.
Ein weiteres Thema des Gesprächs war die „essbare, solidarische Landwirtschaft“. „Wir möchten manche Teile zur Produktionslandschaft transformieren. Obstgärten, Pflückenfelder sollen hier entstehen“, sagte Fugmann. Und erhielt sofort eine Frage bezüglich der 1400 Quadratmeter großen Gartengemeinschaft an der Littmannstraße: „Bleibt der Sonnengarten bestehen? Das ist unser Herzensanliegen. Viel Arbeit und Mühe stecken darin“, betonte eine Hobbygärtnerin. Diesen Wunsch versuche man zu berücksichtigen, versprach der Architekt.
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Geländes sei die Gestaltung eines Parkes, in dem Jung und Alt gleichermaßen Spaß haben könnten. Dieses Thema rückte bei einer weiteren Station an der Drygalski-Allee in der Nähe des Rapsfeldes in den Fokus. „Das ist enorm wichtig. Wir haben da weder eine Bank noch Aufenthaltsmöglichkeiten“, befürwortete eine Teilnehmerin das Vorhaben. Außerdem wollten die Anwohner wissen, ob die Nutzung der Drygalski-Allee überdacht werde. „Auf jeden Fall“, sagte Fugmann und fügte hinzu: „Diese Fläche ist zu wertvoll, um sie als dauerhaften Parkplatz für alle möglichen Fahrzeuge zu nutzen.“
Das Fazit des dreistündigen Rundgangs: Das Landschaftsarchitekturbüro sowie das Planungsreferat werden sich bemühen, die geäußerten Bürgeranregungen in die Gestaltung einfließen zu lassen. Aber: „Das Konzept befindet sich noch in der ersten Erarbeitungsphase“, unterstrich Königer. Im Herbst sollen den Anwohnern bei einem abschließenden Termin die erarbeiteten Leitideen für die Parkmeile vorgestellt werden.
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