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Bald neuer Isarübergang zwischen Freimann und Föhring – ein vierspuriger Ausbau ist geplant 

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Von: Katrin Hildebrand

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Das Isar-Westufer südlich der bestehenden Brücke wurde großteils schon freigemacht für den Bau der neuen Brücke. Wie viele Bäume insgesamt gefällt werden, ist aktuell nicht bekannt.
Das Isar-Westufer südlich der bestehenden Brücke wurde großteils schon freigemacht für den Bau der neuen Brücke. Wie viele Bäume insgesamt gefällt werden, ist aktuell nicht bekannt. © Katrin Hildebrand

Die Verbindung zwischen Freimann und Föhring, die Herzog-Heinrich-Brücke, wird neu gebaut, um dem Verkehr gerecht zu werden. Wie der Bau funktionieren wird:

München-Nordost ‒ Die Zahl der Autos, die binnen 24 Stunden über den Föhringer Ring fahren, steigt. Waren es 2010 noch 42 000, sollen es 2025 rund 74 000 sein. Der Freistaat will daher südlich der Herzog-Heinrich-Brücke, die Freimann mit Unter- und Oberföhring verbindet, eine neue bauen – und danach die alte Brücke ersetzen. Langfristig soll der erste Neubau nach Osten, der zweite nach Westen führen. Hallo hat die Baustelle besucht. Aktuell laufen Vorbereitungen.

Neue Herzog-Heinrich-Brücke: Das ist geplant

Für Autofahrer erstmals sichtbar wird das Unterfangen in den kommenden Wochen. „Da werden wir eine dritte Spur auf der bestehenden Brücke für Baufahrzeuge einrichten“, erklärt Stephan Leip­nitz vom Staatlichen Bauamt Freising. Den Verkehrsfluss störe das nicht. „Die Brücke ist so breit, dass sie trotz der Zusatzspur weiterhin beidseitig befahren werden kann.“

Fürs Abstellen von Lastern und Containern sowie für die restliche Baustelleneinrichtung wurde eine ehemalige Reitwiese am Nordende des Englischen Gartens freigeschaufelt. Sie soll ab Mai genutzt werden.

Doch auch von der Isar-Ostseite sollen in Zukunft Baufahrzeuge anfahren können. Sie werden einen zwischen Ober- und Unterföhring befindlichen Baustellenweg hinter dem Sport-Scheck-Gelände nehmen, dann den Kanal queren und die Baustelle von der Isarinsel aus erschließen.

Die Summe für das Gesamtprojekt kann Bauleiter Leipnitz nicht beziffern. Der erste Brückenbau kostet um die zwölf Millionen Euro, schätzt er. Der Auftrag dazu ist überraschenderweise noch nicht vergeben. „Die Firma, die den Zuschlag erhält, wird im Juni oder Juli mit den Arbeiten anfangen.“

Sobald es losgeht, werden zehn bis zwölf Unternehmen zeitgleich vor Ort sein. Um einen Überblick zu behalten, muss Leip­nitz mindestens zweimal pro Woche vor Ort nach dem rechten schauen. Abgeschlossen sein soll das Gesamtprojekt im Jahr 2028.

Die Archäologen

Die Zufahrt vom Ostufer führt zunächst über einen Acker, dann Richtung Isarinsel. Bevor jedoch am Acker eine Baustraße eingerichtet wird, untersuchen Archäologen den Untergrund. „Hier gab es schon mal Funde“, erklärt Bauleiter Leipnitz. „Daher wird der Ackerstreifen genau angesehen.“ Nach Abschluss des Brückenbaus wird aus der provisorischen Zufahrt wieder ein Feld. 

Vorrichtungen zum Schutz für Tiere 

Ein Maschendrahtzaun zieht sich vom Englischen Garten bis kurz vor die alte Herzog-Heinrich-Brücke am Föhringer Ring entlang. Er soll Fledermäuse hindern auf die Straße oder aufs baldige Baustellengelände zu fliegen. Vor der alten Reitwiese, die in Zukunft mit Lastern und Containern belegt ist, gibt es außerdem eine Schutzplane, die Eidechsen von der Baustelle fernhalten soll. 

Östliche Zufahrt

Von Föhring kommende Baufahrzeuge sollen den Isarkanal über diese etwa 100 Jahre alte Brücke queren. Da sie nur zwölf Tonnen Traglast hat, muss vorübergehend ein Brücken-Provisorium darübergelegt werden. 

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