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München: Größte Friedhofserweiterung in ganz Deutschland ‒ Scholle 3 auf dem Friedhof Riem eröffnet

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Ein Friedhof in München.
Auf dem Friedhof in Riem wurde die Scholle 3 eröffnet und gesegnet. (Symbolbild) © Felix Hörhager/dpa

Auf dem Friedhof in Riem wurde die Scholle 3 eröffnet und gesegnet. Die Erweiterung bietet Platz für 950 zusätzliche Grabplätze.

München / Riem ‒ Es handelt sich laut Stadt München um die größte Friedhofserweiterung in ganz Deutschland. Die neu eröffnete Scholle 3 auf dem Friedhof in Riem bietet Platz für 950 zusätzliche Grabplätze.

Reaktion auf Bevölkerungswachstum in München: Scholle 3 auf dem Friedhof Riem eröffnet

Bürgermeisterin Verena Dietl und Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek haben den neuen Friedhofsteil seiner Bestimmung übergeben. Da sich jeder Münchner auf den städtischen Friedhöfen der Landeshauptstadt beisetzen lassen kann, wurde er Segen des Gräberfeldes vom Münchner Rat der Religionen in einer interkonfessionellen Zeremonie gespendet.

„Die Erweiterung des Friedhofs Riem ist nicht nur eine logische Reaktion auf das stetige Bevölkerungswachstum in München, sondern auch ein Zeichen unseres Engagements für die Menschen und Familien, die in dieser lebendigen Gemeinschaft im Münchner Osten leben. Gleichermaßen, wie der Raum ,für die Lebenden‘ wächst, muss auch der Raum für die Verstorbenen wachsen. München kann darauf mit seinem dezentralen Friedhofskonzept und seinen 26 aktiven Friedhöfen reagieren. Eine moderne Friedhofskultur mit verschiedenen Bestattungsangeboten ermöglicht ein würdevolles Abschiednehmen und Gedenken.“

Bürgermeisterin Verena Dietl

Der Friedhof Riem ist unterteilt in einen alten und einen neuen Teil. Der alte Teil wurde 1913 errichtet und 1937 nach München eingemeindet. Im Jahr 2001 wurde der moderne Erweiterungsteil mit der neuen Trauerhalle eröffnet.

Der neue Teil ist unterteilt in 4 Bestattungsflächen, sogenannte Schollen. Nachdem die ersten beiden Schollen mit insgesamt 3.700 Grabplätzen inzwischen fast vollständig belegt sind, wurde nun die Scholle 3 für den Bestattungsbetrieb geöffnet.

Kunstwerk „Kreuz im Nichts“

Bei der Eröffnung der Scholle 3 wurde auch das neun Meter große Kunstwerk „Kreuz im Nichts“ nach der Sanierung erneut seiner Bestimmung übergeben. Es handelt sich dabei um eine Großplastik des Künstlers Hermann Bigelmayr und gilt als Orientierungssymbol für den Friedhof Riem.

Das Kunstwerk besteht aus vier behauenen Eichenstämmen, auf denen in einer Höhe von neun Metern eine natürlich gebrochene Gneisplatte mit einem Gewicht von rund fünf Tonnen liegt. Die Eichenstämme stammen aus bayerischen Wäldern, die Gneisplatte aus einem österreichischen Steinbruch bei Graz. Über die Jahre hatte sich durch Pilzbefall die Stabilität des Kunstwerks verschlechtert, weshalb es im Jahr 2017 abgebaut und vom Künstler in leicht modifizierter Form neu aufgebaut werden musste.

Am Feiertag Allerheiligen am 1. November finden in München zahlreiche Gedenkfeiern und Gottesdienste statt. An manche Friedhöfen gibt es auch einen Elektro-Golfcart-Service.

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