Geflügelpest in München: Diese Maßnahmen und Verbote treten in Kraft ‒ Was Münchner zu Schutz beachten sollten

Die Geflügelpest ist für Menschen ungefährlich, doch für Vögel sind die Viren tödlich. Was für Maßnahmen in München gelten und was Halter von Hunden und Katzen beachten sollten.

Wegen der Geflügelpest werden in München verstärkte Schutz-Maßnahmen für Haus- und Nutzgeflügel angeordnet. Das teilte die Landeshauptstadt am Montag mit. Die Erkrankung ende für Vögel in den meisten Fällen tödlich und könne dadurch einen hohen wirtschaftlichen Schaden verursachen.
Um der Geflügelpest Einhalt zu gebieten, dürfen wildlebende Wasservögel nicht mehr gefüttert werden. Sollten in München tote Wasservögel gefunden werden, können diese dem städtischen Veterinäramt telefonisch unter 233-36313 gemeldet werden.
Zudem empfiehlt die Stadt, Hunde und Katzen an Gewässern, zum Beispiel in den Isarauen, nicht freilaufen zu lassen. Für den Menschen sei das Virus nach derzeitigen Erkenntnissen ungefährlich. Dennoch sollten tot aufgefundene Vögel nicht angefasst werden.
Außerdem gilt ein Verbot für die Ausstellung von Geflügel und Märkte. Tierhalter sind grundsätzlich aufgefordert, auf mögliche Erkrankungen beim Geflügel zu achten und bei Auffälligkeiten in jedem Fall einen Tierarzt hinzuzuziehen.
Geflügelpest in München - Schutz-Maßnahmen und Verbote sollen den Viren Einhalt gebieten
Die Anordnung der Stadt München erfolgt anhand der Risikobewertung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Durch die konsequente Einhaltung der Maßnahmen soll der Kontakt zwischen Wildvögeln und Haus- und Nutzgeflügel vermieden und so eine Einschleppung in die Geflügelhaltungen verhindert werden.
Bereits seit Mitte Oktober kommt es in Deutschland zu Fällen von Geflügelpest. Neben Infektionen von Wildvögeln kam es bereits zu Ausbrüchen bei gehaltenen Vögeln bzw. in Geflügelbeständen.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stufte das Risiko einer Ausbreitung der Geflügelpest als hoch ein. Das FLI geht davon aus, dass Gänse und Ente aus Skandinavien und dem Baltikum zur Verbreitung der Geflügelpest beitragen. Hinzu kommt, dass kühlere Temperaturen und schwächere UV-Strahlung, ein Überdauern der Viren in der Umwelt begünstigen.
In Bayern erfolgte der erste Nachweis bereits am 21. Oktober. Es sei davon auszugehen, dass es zu einer weiteren Ausbreitung der Infektion in der bayerischen Wildvogelpopulation kommen wird.
Quelle: www.hallo-muenchen.de