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Versicherungskammer startet Abriss des alten Giesinger Büro-Komplexes – Ausstellung zu Neubau

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Von: Katrin Hildebrand

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Drei kleinere Gebäude sollen an die Stelle des Bürokomplexes kommen.
Drei kleinere Gebäude sollen an die Stelle des Bürokomplexes kommen. © Katrin Hildebrand

Der Abriss der Gebäude der Versicherungskammer Bayern beginnt. Zum neuen „Campus Giesing“ können sich Bürger derweil in einer Ausstellung informieren.

Obergiesing ‒ Schon lange ist klar: Das große Gebäude der Versicherungskammer Bayern (VKB) an der Deisenhofener Straße 63 soll weg. Jetzt wird es konkret: Noch im ersten Halbjahr 2023 beginnen die Rückbauarbeiten. Das hat die VKB nun bekannt gegeben. Ab Mittwoch, 1. März, zeigt sie zudem gleich gegenüber des Abrissbaus eine Ausstellung zu den Zukunftsplänen. Langfristig soll dort der „Campus Giesing“ entstehen – mit einem dreiteiligen Baukörper und einem öffentlich nutzbaren Café.

Bis das alles fertig ist, wird es bis 2028 dauern. Auch mit den Neubau-Arbeiten ist erst 2025 zu rechnen. In der Zeit bis dahin findet der Abriss des großen, schon länger leerstehenden fünfstöckigen Büro-Komplexes mit einer Fläche von 14 000 Quadratmetern statt. Dieser soll weichen, weil die VKB die „Ansprüche an die neue Arbeitswelt mit diesem Bau nicht mehr darstellen kann“, wie Projektleiter Felix Möller nun bei den „Giesinger Gesprächen“ im Giesinger Bahnhof erklärte.

Campus Giesing: Bürger wünschen Transparenz

Der VKB-Komplex besteht derzeit unter anderem aus Büros an der Untersbergstraße aus den Jahren 1998/99, einem Riegel an der Warngauer Straße von 2004 und einem freistehenden fünfgeschossigen 70er-Jahre-Gebäude. An Stelle des letztgenannten soll nun ein Entwurf des Büros Behnisch Architekten kommen. Angedacht sind drei Baukörper mit insgesamt etwa 40 000 Quadratmetern Fläche. Möller zufolge werden diese in der dritten Etage miteinander verbunden sein: „Sie sollen in den verbleibenden Bestand integriert werden. Zwischen Alt und Neu wird es keine Hierarchie geben“, sagte er.

Das Areal dient vielen Obergiesingern als Minipark zum Gassi­gehen und Spazieren. Bei der jüngsten Bürgerversammlung des Stadtbezirks stellten Anwohner deswegen diverse Anträge auf mehr Transparenz des Verfahrens, Beteiligung der Nachbarschaft und eine Untersuchung der potenziellen Auswirkungen des Neubaus auf Umwelt, Klima und Artenschutz. Auch aus dem Stadtrat gab es kritische Stimmen. Tobias Ruff (ÖDP) forderte gegenüber Hallo unter anderem den „Erhalt des Baumbestands, den Schutz der artenschutzrechtlich relevanten Gebäude- und Gehölzbrüter sowie der Fledermäuse und den Erhalt der Durchwegung für die Öffentlichkeit“.

Genaue Zahlen, wie viele Bäume wegen der Bauarbeiten weichen müssen, gibt es bisher nicht. Auf Hallo-Anfrage bei der VKB heißt es, dass „im Zuge des Rückbaus auch Bäume zu fällen“ seien. „Dies sind vor allem Bäume, die sich über den Decken der Untergeschosse des Bestandsgebäudes befinden und daher nicht zu versetzen sind.“ Wo es möglich sei, Bäume zu versetzen, werde dies auch geschehen, betont Sprecherin Inge Sommergut. Die VKB wolle, „die Baumanzahl nach Abschluss der Neubaumaßnahme halten, bestenfalls sogar erhöhen“.

Ausstellung zum Campus

Ausstellung ab Mittwoch, 1. März, Warngauer Straße 30, Zugang über Haupteingang. Eintritt frei.

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