An den Markthallen München: 130 Meter lange Wand für Graffiti-Sprayer zur Verfügung gestellt

Die Markthallen München stellen ab Ende Juli 2022 eine 130 Meter lange Wand in der Thalkirchener Straße für Graffiti-Sprayer zur Verfügung. Wann genau es losgeht:
An der Thalkirchener Straße soll somit eine zweite „Hall of Fame“ entstehen, an der erstmals 1989 der Münchner Künstler „MITCH2“ arbeitete. Durch die Arbeit des Münchner Kurators und Förderer der Graffiti-Kunst Sebastian Pohl bekommen ambitionierte Sprayer nun mehrere Freiflächen zum verziehren.

Wand für Graffiti-Sprayer in München: Wann die Wand eingeweiht wird
Neben der 130 Meter langen Wand in der Thalkirchener Straße, die Ende Juli eröffnet wird, hatte sich Pohl schon öfters für die Ermöglichung und Freigabe von Graffiti-Flächen eingesetzt. Darunter folgende:
- eine mehrere hundert Meter lange „Hall of Fame“ entlang der ehemaligen „Schenker Hallen“ an der Hackerbrücke (1998 bis Anfang der 2000er-Jahre)
- Stützwände entlang der Tumblinger Straße im Jahr 2002
- im Jahr 2010 die Umsetzung einer der deutschlandweit größten „Hall of Fames“, zentral gelegen unterhalb der Donnersbergerbrücke. Die Wandflächen dienen nicht nur als beliebtes Fotomotive für Jung und Alt, sie wurden auch zentraler Bestandteil zahlreicher Graffiti-Touren.
- Zudem stellte der Münchner Stadtrat 2015 eine bis dahin europaweit einzigartige Graffiti-Förderung für die freie Szene der Stadt mit einem jährlichen Gesamtvolumen von 120.000 Euro bereit. Auch dafür hatte sich Pohl eingesetzt.
Am 29. Juli findet die Auftaktveranstaltung für die neue „Hall of Fame“ statt. Dafür können sich 15 Künstler unter halloffame@ghostyard.de anmelden. Der Graffitishop „Ghostyard“ stellt Sprühdosen zur Verfügung.
Die Stadt München fördert dieses Projekt, neben der europaweit einzigartigen Förderung in Höhe von 120.000 Euro pro Jahr für die freie Graffiti-Szene.
Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) freut sich über die neuen Möglichkeiten für Künstler. Die Stadt sei bunt und daher möchte man dies trotz der wenigen Freiflächen deutlich zeigen. Kulturreferant Anton Biebl erkennt ebenfalls die Wichtigkeit der Freiflächen und der neuen Möglichkeiten für Sprayer an. Besonders freut er sich, dass die Graffiti-Kultur in Europas ehemaliger „Wiege der Graffiti-Kultur“ wieder Einzug halten darf. Ebenso freut sich Kurator Sebastian Pohl über die neuen Möglichkeiten für Künstler zur Entfaltung.
RU/kw
Quelle: www.hallo-muenchen.de