1000 Euro für Hinweise: PETA setzt Belohnung aus ‒ Hahn lebendig mariniert und in Plastiktüte entsorgt

Nach Bekanntwerden von grausamer Tierquälerei in München bittet die Tierschutz-Organisation PETA um Hinweise aus der Öffentlichkeit ‒ auch anonym.
Update: 10. Februar
München ‒ Nach der Aufdeckung des grausamen Verbrechens, bei dem zwei Hähne bei lebendigem Leib mit scharfen Gewürzen mariniert und in einem Müllsack entsorgt haben, setzt die Tierschutzorganisation PETA eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen.
Tierquälerei in München: PETA lobt Belohnung von 1000 Euro aus
Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail an whistleblower@peta.de bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wer auch immer die Hähne derart misshandelt und einem extrem qualvollen Tod überlassen hat, muss gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden“, so Lisa Kainz, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Tiere müssen vor derartigen Übergriffen geschützt werden.“
PETA weist zudem daraufhin: „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.“
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Skrupellose Tierquälerei erschüttert das Tierheim München. Zwei Hähne wurden lebendig mit Gewürzen bestrichen und in eine Plastiktüte gesteckt. Ein Hahn soll daran erstickt sein.
Erstmeldung: 9. Februar
München ‒ Eigentlich kaum vorstellbar, aber dennoch Realität ‒ im Tierheim München landete ein junger Hahn , nachdem er am Tag zuvor in Freiham gefunden worden war. Er steckte in einem Müllsack, zusammen mit einem zweiten Hahn, der bereits tot war.
„Besonders perfide: Die Tiere waren am ganzen Körper mit gelber, curry- oder kurkumahaltiger Gewürzmarinade bedeckt“, teilte der Tierschutzverein München am Donnerstag mit.
Tierquälerei in München: Unbekannte marinieren Hähne, packen sie in eine Mülltüte und entsorgen sie
Sie hätten die ölige, körnige Gewürzmischung nicht nur auf und zwischen den Federn, sondern auch in allen Körperöffnungen. Der zweite Hahn muss offenbar daran erstickt sein.
„Wie lange die armen Vögel unter brennenden Schmerzen in Augen und Schleimhäuten mit dem Tod gerungen haben, wissen wir nicht. Die Qualen, die sie erlitten, lassen sich aber unschwer erahnen“, fügt die Sprecherin des Tierheims hinzu.

Laut Vogelklinik wurde der Hahn, der laut Tierschutzverein München höchstens fünf bis sechs Monate alt ist, in der Ria-Burkei-Straße gefunden und dann von der Feuerwehr zur Tierrettung und von dort in die Vogelklinik nach Oberschleißheim gebracht.
Am Dienstag hätten Tierschutzinspektoren des Tierheims das überlebende Tier abgeholt und ihre Obhut gebracht. Die Spuren der Grausamkeit finden sich immer noch, denn der Vogel soll immer noch gelb gefärbt sein.
„Er darf sich nun erstmal bei uns im Tierheim erholen, bevor wir ein schönes, liebevolles Zuhause für ihn suchen, wo er bis an sein natürliches Lebensende artgerecht versorgt wird.“
Fall von brutaler Grausamkeit in München: Nach Tierquälerei sucht Tierheim nach Zeugen
Das Tierheim hat Anzeige wegen Tierquälerei erstattet und bittet um Zeugenhinweise.
Zeugenaufruf
Wer hat vergangenen Montag, 6. Februar, in der Ria-Burkei-Straße in Freiham verdächtige Beobachtungen gemacht oder kann Hinweise geben, die zum Täter bzw. zur Täterin führen?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich an die Tierschutzinspektion unter Tel. 089/92100014 oder per E-Mail an l.schuebel@tierschutzverein-muenchen.de zu wenden.
Tiere sind empfindsame, leidensfähige Lebewesen. Man stelle sich nur einen Moment lang vor, wie es sich anfühlen muss, lebendig mit scharfen Gewürzen „mariniert“ qualvoll in einer Plastiktüte zu ersticken. Dieses Fehlen eines auch nur minimalen Mitgefühls für Geflügeltiere macht uns fassungslos.
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