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Dreist: Unbekannter räumt wiederholt Bücherschrank in München leer

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Von: Katrin Hildebrand

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Schrank-Initiatorin Nina Reitz (li.) und Patin Elfriede Zorn-Bopp vor dem halbvollen Schrank.
Schrank-Initiatorin Nina Reitz (li.) und Patin Elfriede Zorn-Bopp vor dem halbvollen Schrank. © Katrin Hildebrand

Die Haidhauser stehen vor einem großen Fragezeichen - innerhalb kürzester Zeit wurde der Bücherschrank des Viertels jetzt schon zum zweiten Mal leer geräumt.

Haidhausen - War es eine Leseratte oder ein Hobby-Verkäufer? Betreiber und Paten des Haidhauser Bücherschranks stehen vor einem Rätsel. Innerhalb kürzester Zeit hat ein Unbekannter alle Regale geplündert. „Zwei Tage vorher war der Schrank noch voll“, erklärt Nina Reitz. „Dann war er plötzlich leer.“ Und das nicht zum ersten Mal.

Rätsel in Haidhausen: Bücherschrank wird zum zweiten Mal leergeräumt

BA-Mitglied Reitz (SPD) hat den Schrank initiiert, das Viertel­gremium Au-Haidhausen hat ihn bewilligt. Die Trägerschaft hat ein Verein übernommen und mehrere Paten kümmern sich um die Ordnung im Schrank.

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*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. © Hallo München

Seit 2020 steht das rote Regal nun am Genoveva-Schauer-Platz und erfreut sich großer Beliebtheit. „Oft ist es sogar so“, berichtet Patin Elfriede Zorn-Bopp, „dass der Schrank überfüllt ist und viele Bücher in Kartons daneben stehen.“ Einmal allerdings wurde er binnen kürzester Zeit zur Hälfte leer geräumt und nun zum ersten Mal nahezu ganz.

Haidhauser Bücherschrank geplündert: Betreiber hoffen, dass er schnell wieder aufgefüllt ist

Nina Reitz wundert sich: „Selbst wenn jemand die Bücher online verkaufen will, wird er nicht alle losbekommen. Die Internet-Händler nehmen die meisten alten Bücher gar nicht an.“ Gegen den Unbekannten vorgehen wollen die Schrank-Betreuer nicht. „Es ist ja kein Verbrechen“, sagt Reitz.

Nun hoffen sie, dass die Nachbarn den Schrank, vor allem aber das unterste Regal, wieder gut füllen. Das ist nämlich ab sofort für Kinder und Jugendliche reserviert. Und die brauchen in den Ferien viel zu lesen.

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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