Hallo-Jahresrückblick 2021 für den Münchner Süden (Teil 1): Drogen, Umwelt & Verkehr

Was die Menschen im Münchner Süden bewegte, zeigt unser Jahresrückblick. Die Geschichten, die darin vorkommen, wurden auf Hallo München am meisten gelesen.

2021 war ein spannendes Jahr für den Münchner Süden: Neue Nachbarn wie das Volkstheater und das Gasteig-Interim HP8 haben sich niedergelassen. Gleichzeitig stehen alte Bekannte wie der Biergarten „Tannengarten“ vor dem Aus. In dieser und den kommenden zwei Wochen lenkt Hallo den Blick auf die Artikel, die online die meisten Leser interessiert haben.
JANUAR: Drogen
Das Drogenproblem im Alten Südfriedhof zog zu Beginn des Jahres viele Leser an. Lagen dort im Januar noch benutzte Spritzen und Drogenbesteck, hat sich die Situation, laut Sozialreferat im Laufe des Jahres verbessert. Streetworker kontrollieren den Park alle 14 Tage. Dabei hätten sie „geringfügigen Drogenkonsum“ beobachtet. Ärger wegen Rauschgift sei ihnen nicht bekannt.
FEBRUAR: Umwelt
Ressourcen schonen und recyclen: Davon handelt der Artikel mit den meisten Klicks im Februar. Der BA Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt träumt von einem Kaufhaus, das ungewollte Kleidung und kaputte Möbel aufbereitet, repariert und schließlich wieder verkauft.
Weil es das im Bezirk noch nicht gibt, forderte er die Abfallwirtschaft München (AWM) und die Stadt dazu auf, einen Recycling Shop nach schwedischem Vorbild einzurichten. Die AWM kündigte bereits eine Zusammenarbeit mit dem BA an. Auf Nachfrage teilte sie mit, dass sie gerade ein Kooperationsmodell erarbeite, um Upcyclingzentren für Gebrauchtwaren im gesamten Stadtgebiet zu realisieren.
MÄRZ: Verkehr
Im Frühjahr reichte die Sollnerin Nicole Mangoldeine Petition beim Stadtrat ein. Ihre Forderungen: ein Verbot für Anhänger auf öffentlichen Flächen und höhere Strafen für Dauerparker. Bisher ohne Erfolg: Zu wenig Unterschriften für ihre Petition, sowie kein Handlungsspielraum der Stadt. Verkehrsregeln könne nur der Bundesgesetzgeber verschärfen, wie eine Sprecherin des Mobilitätsreferats mitteilt.
APRIL: Streit um faire Mieten und die Optik
Über verhärtete Fronten zwischen dem Bezirkssauschuss Sendling und dem Bauträger MünchenBau hat Hallo München im April berichtet. Schon Im Januar 2020, als das Bauunternehmen seine Pläne auf dem Grundstück der ehemaligen Neuhof Schule ankündigte,kritisierte das Sendlinger Lokalgremium das Vorhaben an der Steinerstraße. Der BA merkte an, dass kein geförderter Wohnungsbau entstehe, sondern frei finanzierte Wohnungen. Der damalige und bereits verstorbene BA-Politiker Ernst Dill (SPD) erläuterte damals das Wohnungsprojekt wie folgt: „Es sind 288 Wohnungen, 294 Stellplätze und eine Verkaufsstätte mit etwa 246 Quadratmetern geplant“, und ergänzte: „Das ist ein riesen Teil, alles Kleinstwohnungen, Schuhschachteln.“
Als im April 2021 nun die Pläne konkreter wurden, schien die Kommunikation zwischen dem Bauträger und dem BA verfahren zu sein. Friedrich Neumann, Gründer und Geschäftsführer von MünchenBau gab Hallo auf Nachfrage bekannt: „Ich habe mehrfach versucht, Kontakt aufzunehmen. Es hat sich nicht ergeben. Ich hatte den Eindruck, es ging dem BA bei seinen Äußerungen nur um Pressearbeit vor der Kommunalwahl“. Markus Lutz, Chef des Sendlinger BA, sah das anders: „Sie sollten sich bei uns melden, wir haben aber keine Rückmeldung erhalten.“ Bis 2026 sollen die 288 Wohnungen fertig sein.
Hier gelangen Sie zum zweiten Teil: Hallo-Jahresrückblick 2021 für den Münchner Süden (Teil 2): Isartrails, Ausgrabungen und Biergarten