München Pass und freiwillige Leistungen ‒ So will die Stadt mehr Haushalte mit niedrigem Einkommen unterstützen

Mehr Haushalte mit niedrigem Einkommen sollen den München Pass, freiwillige Leistungen und finanzielle Hilfe erhalten. OB Reiter appelliert auch an die Bundesregierung.
Die Stadt München will Haushalte mit einem niedrigen Einkommen unterstützen und hebt daher zum 1. September die Einkommensgrenze für den Bezug des München Passes und für weitere finanzielle Hilfe an.
Mit dem heutigen Beschluss des Verwaltungs- und Planungsausschusses haben mehr Münchner Anspruch auf Leistungen, wie die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln oder den kommunalen Zuschuss für Strom.
München Pass, freiwillige Leistungen und finanzielle Hilfe für Haushalte mit niedrigem Einkommen
Die Einkommensgrenzen für den München Pass für Haushalte mit geringem Einkommen werden nun im Herbst angehoben. Dieser bietet u.a. Vergünstigungen oder Ermäßigungen beim Besuch von Bädern und Museen.
Mit dem Pass ist auch das MVG-Sozialticket IsarCard S verbunden, das Vergünstigungen für den öffentlichen Nahverkehr bietet.
Darüber hinaus gibt es weitere freiwillige Leistungen wie:
- Die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln.
- Den kommunalen Stromkostenzuschuss.
Die Vermittlung in Energieberatungsangebote. - Den Zuschuss zum Kauf eines Laptops für Senioren.
Den Sozialen Mittagstisch in den ASZ und weiteren Einrichtungen der offenen Altenhilfe. - Die Ermäßigung der Teilnahmegebühren für Kurse, Gruppenangebote und Veranstaltungen der ASZ, weiterer Einrichtungen der offenen Altenhilfe und der Seniorenprogramme der Bildungswerke.
Die Unterstützung älterer Menschen mit geringem Einkommen bei der Finanzierung haushaltsnaher Dienstleistungen.
Neue Einkommensgrenze für München Pass und freiwillige Leistungen orientiert sich an Armutsgefährdungsschwelle
Die Einkommensgrenzen orientieren sich an der Armutsgefährdungsschwelle und wurde im neuen Armutsberichts auf 1.540 Euro für einen Ein-Personen-Haushalt angehoben.
Laut Sozialreferentin Dorothee Schiwy hat die Armutsgefährdungsschwelle eine große Bedeutung für Menschen, die von einem niedrigen Einkommen leben, aber noch keine staatlichen Leistungen wie laufende Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung (SGB XII), Arbeitslosengeld II (SGB) oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) beziehen.
Sie sei die Grundlage dafür, dass die Landeshauptstadt München freiwillige Leistungen gewährt. Die vorgenommene Anpassung sei angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten und der hohen Inflation dringend geboten.
„Wir müssen alles dafür tun, dass Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen in unserer Stadt ein lebenswertes Leben führen können, und werden dafür auch künftig alle unsere Möglichkeiten nutzen“, erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).
Allerdings sei der Handlungsspielraum als Kommune begrenzt. Daher appelliere er an die Bundesregierung die Belange einer Großstadt und deren Bürger bei der Einführung des Bürgergeldes und der Anpassung des Wohngeldes zu berücksichtigen.
Den München Pass und die freiwilligen Leistungen gibt es in den Sozialbürgerhäusern und im Sozialreferat/Amt für Wohnen und Migration.
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