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Die Boots-Saison auf der Isar beginnt – welche Vorbereitungen getroffen werden, wann es los geht

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Von Wolfratshausen lenkt Michael Angermeier seine Gäste auf den Floßgassen bis nach Thalkirchen.
Von Wolfratshausen lenkt Michael Angermeier seine Gäste auf den Floßgassen bis nach Thalkirchen. © Angermeier

Nach zwei Jahren Corona-Pause können die Floßfahrten auf der Isar wieder starten. Wann die Saison starten soll und wie die Betriebe sich darauf vorbereiten:

THALKIRCHEN „Wer keine Floßfahrt gemacht hat, an dem zieht das Leben vorbei“, sagt Michael Angermeier gegenüber Hallo. In der fünften Generation bietet sein Familienbetrieb Touren auf der Isar von Wolfratshausen bis nach München an. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause kündigt Angermeier endlich wieder an: „Wir sind bereit und hoffen auf eine gute Zeit.“ Die aktuellen Corona-Auflagen stehen dem Startschuss für die neue Floßfahrt-Saison ab Samstag, 30. April, nicht mehr im Weg.

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Bisher ist Angermeier aber noch skeptisch, ob sich die derzeitigen Regeln bis Ende April nicht doch noch einmal ändern: „Vor einer Woche wussten wir noch gar nicht, ob wir überhaupt wieder öffnen können.“

Michael Angermeier
Michael Angermeier © privat

Floßfahrten auf der Isar: Nach zwei Jahren Pause wollen die Betriebe wieder starten

Die Vorbereitungen laufen mittlerweile aber auf Hochtouren. „Nach zwei Jahren Pause hat sich viel Arbeit angestaut. Der Floßeinbindeplatz und die Baumstämme müssen hergerichtet werden“, erklärt er. Auch die alljährliche Floßgassenbegehung steht an. Hier prüfen die Betreiber, ob die Schleusen in einem technisch einwandfreien Zustand sind. Denn auf der Fahrt, die je nach Wasserstand 4,5 bis 6 Stunden beträgt, rutschen die Gäste auf den Booten mit bis zu 40 Kilometer pro Stunde drei große Schleusen hinunter.

Die Flöße warten bereits auf ihren Einsatz, wie Angermeier ankündigt: „Wir fahren diese Saison wieder mit neuen Stämmen aus frischem Holz.“ Vor jeder Fahrt binden er und sein Team diese in etwa eineinhalb Stunden zusammen. Im Anschluss werden sie für den Transport wieder abgebaut.

Floßfahrten auf der Isar: Familienbetriebe haben Rücklagen vollständig aufgebraucht

Die Pandemie traf das Familienunternehmen von Angermeier schwer: „Wir leben vom Floßbetrieb. Nur während der Saison verdienen wir Geld. In den Wintermonaten bereiten wir wieder alles für die Sommerzeit vor. Ruder schnitzen, Geflechte schnüren – das ist alles echtes Handwerk.“ Es sei bitter nötig, dass wieder Einnahmen reinkommen. Die Rücklagen seien aufgebraucht.

Auch die Seitner-Familie – ein weiterer Floßbetrieb aus Wolfratshausen – musste auf seine Ersparnisse zurückgreifen. „Wir sind aber gut durch die Zeit gekommen“, erklärt Petra Seitner gegenüber Hallo. Die Vorbereitungen seien auch dort in der Endphase.

Petra Seitner
Petra Seitner © privat

Laut Seitner freuen sich auch die Gäste, dass es am 30. April wieder losgeht: „Wir sind an den Wochenenden schon komplett ausgebucht.“ Dass sich die Corona-Auflagen bis zum Saison-Start ändern könnten, glaubt sie nicht. „Es wird alles wieder wie früher“, kündigt Seitner an.

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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