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Ratten-Plage lässt Besitzer von Isar-Kiosk verzweifeln: „Hoffe auf Einsicht der Menschen“

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Ein Münchner Kiosk an der Isar wird von Ratten heimgesucht. Dem Betreiber ist die Bekämpfung zu teuer ‒ er bittet die Stadt um Hilfe. Die Antwort ist deutlich

Untergiesing ‒ Rentner, die Tauben füttern, oder Menschen, die an der Isar grillen und ihren Müll liegen lassen. Für den Kioskbetreiber Andre Löwig ist das ein Problem.

„Wegen der Abfälle sind nämlich öfter Essensreste in der Nähe meines Verkaufsstandes, die dann wiederum Ratten anlocken“, sagt er. Diese Tiere können Infektionskrankheiten übertragen und gelten in München offiziell als „Gesundheitsschädlinge“.

Andre Löwig hat in seinem Kiosk an den Isarauen Probleme mit Wanderratten.
Andre Löwig hat in seinem Kiosk an den Isarauen Probleme mit Wanderratten. © Katrin Hildebrand

Löwigs Kiosk ist ein beliebter Treffpunkt. Er liegt am Schyrenplatz 2, direkt bei den Isarauen, die im Sommer stark von Ausflüglern frequentiert sind. Im Mai vergangenen Jahres stellte die Stadt vor Ort bereits tausende Giftköder zur Bekämpfung der Nager auf. Dies half Löwig zufolge jedoch nur zur oberflächlichen Beseitigung. Unter dem Kiosk nisten sich ihm zufolge immer noch Schädlinge ein.

Löwig würde daher gerne wieder Hilfe von der Stadt bekommen, doch von dieser hat er trotz mehrmaligen Nachhakens keine Antwort erhalten.

Rattenplage an Isar-Kiosk: Eigentümer für Problem zuständig

Auf Hallo-Anfrage sagte ein Sprecher des Gesundheitsreferats: „Es stimmt, dass wir zuletzt in den Monaten Juni bis September 2022 Bekämpfungsmaßnahmen vor Ort veranlasst haben.“ Damals beschränkten sich die Befälle jedoch überwiegend auf die umliegenden öffentlichen Grünanlagen, daher wurde durch das Baureferat eine Spezialfirma für Schädlingsbekämpfung beauftragt.

„Wenn Herr Löwig jetzt Probleme im Bereich seines Standes hat, müsste er sich selbst um eine Lösung kümmern“, heißt es vom Gesundheitsreferat.

Die Kosten für eine effektive Eindämmung des Problems mittels Giftköder sind jedoch nicht so niedrig. „Ich kann es mir nicht leisten, alle zwei Wochen an die 650 Euro auszugeben und hoffe daher auf Hilfe oder zumindest auf die Einsicht der Menschen“, sagt Löwig.

Das Gesundheitsreferat argumentiert, dass es in dem Fall nichts unternehme, da derzeit kein öffentlicher Grund von der Plage betroffen sei und appelliert an Löwig: „Die Einnistung der Wanderratten wird durch den aktuellen baulichen Zustand, die Lagerung von Mobiliar und den generellen Unterhaltungsstatus des Kioskes begünstigt. Hier sollten umgehend entsprechende Optimierungen durch den Eigentümer vorgenommen werden.“

Patricia Stücher

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