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Bericht zum Oktoberfest 2023 in München: Die Wildpinkler-Situation sei inakzeptabel ‒ RAW weist Vorwurf zurück

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Statt auf die Toilette zu gehen, erleichtern sich manche Besucher des Oktoberfests an dafür nicht vorgesehenen Orten – trotz Anwesenheit von Sicherheitskräften.
Statt auf die Toilette zu gehen, erleichtern sich manche Besucher des Oktoberfests an dafür nicht vorgesehenen Orten – trotz Anwesenheit von Sicherheitskräften. © Archiv

Rund um das Oktoberfest nehmen „Wildpinkler“ Überhand, der BA bringt reichlich Kritik zum Wiesn-Chef. Dieser reagiert abweisend auf die Vorwürfe.

Ludwigs-/Isarvorstadt ‒ Der Bezirksausschuss 2 hat einen sogenannten Wiesnbericht nun abgegeben. Der stärkste Kritikpunkt ist die Situation mit „Wildpinklern“ rund um die Festfläche. „Am Wochenende herrschte beispielsweise rund um den St-Pauls-Platz Anarchie“, sagt Arne Brach (Grüne) gegenüber Hallo und fügt hinzu: „Trotz Anwesenheit der Polizei wurden Hauseingänge volluriniert, in Gebüsche erbrochen. Für Anwohnende war insbesondere die Situation mit menschlichen Hinterlassenschaften inakzeptabel.“

Zwar gebe es einen Reinigungsservice, den man online bestellen könne, aber diesen kenne fast niemand, weil er nicht beworben worden sei – obwohl das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) das im vergangenen Jahr ankündigt hatte. Zudem hält Brach den Service, den er mehrfach selbst beantragen musste, für nur bedingt zweckmäßig. „Wenn die Fäkalien einfach mit Hochdruckreinigern unter Tiefgaragentoren hindurch gespült wurden, dann war die Einfahrt sauber, aber in der Tiefgarage konnte man nicht mehr atmen“, ärgert sich der Politiker. Das Gremium hat deswegen vorgeschlagen, an einigen besonders betroffenen Ecken mobile Toiletten aufzustellen.

Alles eine Frage der Einstellung?

Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) weist die Vorwürfe zurück: „Wenn man bei Google ,Oktoberfest Reinigungsservice‘ angibt, kommen sofort zwei Links, unter denen man die Verschmutzungen melden und Reinigung beauftragen konnte. Der Service wurde heuer etwa 70 Mal von den Bürgern in Anspruch genommen.“

Außerdem nimmt Baumgärtner an, dass das Wildpinkeln eine Frage der Einstellung sei. „Eine öffentliche Toilette ist etwa 50 Meter vom St-Pauls-Platz entfernt. Wenn einer diese nicht in Anspruch nehmen will, dann werden auch zusätzliche Toilettenanlagen nicht helfen“, sagt der Referent gegenüber Hallo.

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