Eine Herausforderung für sie ist es, neue Mitglieder zu gewinnen. Die Coronazeit habe ein großes Loch in den Chor gerissen und die Suche nach neuen Sängern erschwert. „Besonders Jungs fehlen uns, weil es immer noch das gesellschaftliche Klischee gibt, dass Musik nichts für sie ist“, sagt Reimann. Wichtige Voraussetzungen für die neuen Bewerber sind: Sie sollten zwischen sechs bis 18 Jahre alt sein, Freude am Singen haben und neugierig sowie offen sein.
Die nächsten Kennenlern-Tage finden an den Samstagen, 19. und 26. November, jeweils ab 14.30 Uhr im Probenzentrum, Karlstraße 34, statt. Interessierte können sich alles anschauen und an einem Gesangscasting teilnehmen. Anmeldung unter Telefon 55 17 13 70 oder per E-Mail an kontakt@junge-choere-muenchen.de.
Gegründet wurden die „Jungen Chöre“ 1952 als „Münchner Chorbuben“. Damals durften nur Jungs mitsingen. Als Bernhard Reimann 1978 das Amt der künstlerischen Leitung übernahm, wollte er auch ein Angebot für Mädchen schaffen. 1996 entstanden die „Münchner Chormädchen“. Seitdem ist die Singgemeinschaft unter dem Namen „Junge Chöre“ stetig gewachsen und weist momentan eine Mitgliederzahl von 120 auf. Der Verein ist international unterwegs und geht zweimal im Jahr auf große Tournee. Die jungen Sänger bereisen dabei europäische Länder, wie Kroatien, aber auch Amerika und China. Insgesamt geben sie rund 30 Konzerte im Jahr. Der Mitgliedsbeitrag ist gestaffelt. Für Anfänger startet er bei 70 Euro im Monat. Beim Wechsel in den Fortgeschrittenenchor erhöht sich der Preis, da dort mehr Proben stattfinden.
Patricia Stücher
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