Ehemaliger Karstadt am Nordbad in München: BA Schwabing-West fordert Einbeziehung in Planung der Verkehrswege

In München soll auf dem Gelände des ehemaligen Karstadt am Nordbad ein neues Stadtteilzentrum entstehen. Die Forderungen des Bezirksausschusses Schwabing-West
Schwabing-West ‒ Wenn es um die Radwege und Straßenführung am ehemaligen Karstadt-Gebäude geht, möchte der BA 4 nicht im Wald stehen. Zwar werben die verantwortlichen Schluchtmann Architekten damit, einen Wald auf dem neuen Gebäude errichten zu wollen ‒ was der BA begrüßt. Doch sprach sich dieser auf seiner jüngsten Sitzung dafür aus, schnellstmöglich in die Wegeplanung miteinbezogen zu werden.
Planung der Verkehrswege am neuen Stadtteilzentrum in München-Schwabing: BA will rechtzeitig informiert werden
„Die Idee kam aus dem Mobilitätsausschuss“, berichtet die BA-Vorsitzende Gesa Tiedemann (Grüne). „Wir wollen rechtzeitig wissen, wo die Wege für Fahrräder und Autos geführt werden können“, sagt sie und hätte gerne, „dass der Investor beim Ortstermin dabei ist“.

Wichtig sei die Begehung zum Beispiel, weil der Platz vor dem Gebäude nicht genauso groß sei, wie vorher ‒ als der Karstadt noch stand. Deshalb sei es eventuell schwierig, etwa die Fahrradständer unterzubringen.
Ein Ortstermin an der Baustelle sei notwendig, „um die verkehrlichen Bedarfe rund um das neue Gebäude zu erfassen und zu diskutieren“, heißt es im Antrag des BA. Konkret geht es neben der Verkehrssituation auch um die Aufenthaltsqualität an den öffentlich zugänglichen Plätzen.
Neues Stadtteilzentrum auf dem Gelände des ehemaligen Karstadt am Nordbad: Tiefgarage auf drei Ebenen geplant
Auf dem Gelände des ehemaligen Karstadt am Nordbad wird ein sechsgeschossiges Gebäude entstehen, mit Markthalle, Läden, Kita, Gastronomie und Büros. Voraussichtlich werden in dem neuen Stadtteilzentrum über 1000 Menschen arbeiten, die das Gelände auch gut erreichen müssen.

Im Moment steht dabei noch das Auto im Fokus, denn derzeit geht es auf der Baustelle vor allem in die Tiefe. Auf drei Untergeschossen sollen Fahrzeuge Platz finden, damit Bäume und Büsche auf den übrigen Flächen genügend Raum zum Wachsen haben.
Neues Stadtteilzentrum am Nordbad in München: Auch Anwohner in Schwabing sollen von der Begrünung profitieren
Von der Begrünung und der Tiefgarage sollen auch die Anwohner profitieren, denn sowohl der Innenhof als auch 100 Stellplätze werden für die Schwabinger nutzbar sein. Das gesamte Areal hat etwa 6200 Quadratmeter Fläche und wird von der Elisabeth-, Winzerer-, Wormser- und Schleißheimer Straße begrenzt.
Die vier Straßen sind verschieden groß und „müssen daher unterschiedlich erschlossen werden“, heißt es aus dem BA. So seien beispielsweise Einbahnstraßen denkbar, „die sich in die Umgebung einfügen“.
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