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Nach Kauf durch die Stadt München ‒ Ideen für den Perlschneiderhof in Pasing

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Perlschneiderhof
In den Perlschneiderhof in Pasing soll in Zukunft endlich wieder Leben einkehren. © Andreas Schwarzbauer

Nachdem die Stadt München den Perlschneider Hof im Zentrum von Pasing vollständig erwerben konnte, soll dort wieder Leben einkehren. So soll der Hof künftig genutzt werden.

München / Pasing ‒ Lange verfiel der Perlschneiderhof am Manzingerweg im Pasinger Zentrum immer mehr. Doch nach zähen Verhandlungen konnte die Stadt das historische Gebäude, das ihr bereits zu Hälfte gehört hatte, vollständig erwerben. Nun soll dort endlich wieder Leben einkehren. Die Frage ist nur, wie. Denn es gibt zahlreiche Ideen, wie der denkmalgeschützte Hof künftig genutzt werden kann.

Pasinger und Obermenzinger Arbeitsgemeinschaften wünschen sich Haus der Vereine

Die Arbeitsgemeinschaften (Arge) der Pasinger und der Obermenzinger Vereine wünschen sich am Manzingerweg ein Haus der Vereine. „Viele unserer Mitglieder haben das Problem, dass sie nirgends mehr unterkommen“, sagt der Pasinger Vorsitzende Andreas Kirchmeier. Schon länger fehlten im Stadtteil Veranstaltungsräume und Nebenzimmer in Gaststätten.

Der Abriss des Post-Saals habe die Situation verschärft. Im Perlschneiderhof könnten daher künftig Feiern, Vereinstreffen, Musikproben, Tanzabende oder Fortbildungen stattfinden. Aber auch als Materiallager könnte das Gebäude dienen.

Unterstützung erhalten sie von der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss. „Das wäre gut und wichtig“, sagt Sprecher Sven Wackermann. Ein Vorteil dieser Lösung sei, dass sich die Vereine mit Eigenleistungen einbringen könnten und so die Sanierungskosten für die Stadt nicht so hoch ausfallen würden. Vorbild könnte das Carlhäusl in Obermenzing sein, das der Heimat- und Volkstrachtenverein D’Würmtaler Menzing renovierte.

SPD wünscht sich Freizeiteinrichtung für Kinder im Perlschneiderhof in München

Die SPD im Bezirksausschuss dagegen wünscht sich eine offene Freizeiteinrichtung für Kinder. Dort könnten sich Acht- bis 14-Jährige zu verschiedenen Projekten oder Kursen treffen. Durch die zentrale Lage sei der Perlschneiderhof der ideale Standort. „Insgesamt verträgt Pasing durch die zentrale Lage und die vielen Baumaßnahmen mit Zuzug von Familien noch eine offene Freizeiteinrichtung für Kinder“, sagt Constanze Söllner-Schaar.

Zudem kann sich die Fraktion einen Kiosk vorstellen, an dem Kleinigkeiten gekauft werden könnten. Ein weiterer Teil des Geländes könnte für eine kulturelle Nutzung zur Verfügung stehen, beispielsweise in Form eines Skulpturengartens.

Auch die ÖDP befürwortet eine kulturelle oder soziale Nutzung. Es gebe aufgrund des Bevölkerungswachstums einen großen Bedarf. „Der Erhalt und die Aufwertung des Perlschneiderhofs ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung und eine einmalige Chance“, schreibt die Fraktion in ihrem Antrag. Sie kann sich einen Kindergarten, ein Atelier, eine Galerie, eine Theater-Bühne oder sogar ein Kino vorstellen.

+++ Wertgutachten für den Perlschneiderhof liegt jetzt bei der Stadt – ÖDP drängt auf schnellen Kauf +++

Diskussion über verschiedene Ansätze zur Nutzung des Perlschneider Hofs

Das Viertelgremium will die verschiedenen Ansätze nun in einer Sitzung des Unterausschusses Kultur am Donnerstag, 2. November, diskutieren und eine gemeinsame Position finden.

Das Kommunalreferat teilt mit, dass es die verschiedenen Referate um Nutzungsvorschläge gebeten habe. „Bisher wurden keine konkreten Projekte vorgeschlagen“, teilt Sprecherin Maren Kowitz mit.

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