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Klimaherbst München: Das ist 2022 alles geboten

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Wie kann München CO2-neutral werden? Workshops dazu werden im Rahmen des Klimaherbstes veranstaltet.
Wie kann München CO2-neutral werden? Workshops dazu werden im Rahmen des Klimaherbstes veranstaltet. (Symbolbild) © Visualisierung: Panthermedia/Wavebreakmedia (YAYMicro) Fair Fleet

München will CO2-neutral werden und dabei auch seine Bürger einbeziehen. Dazu wird im Oktober der Klimaherbst veranstaltet. Was das ist und was geboten wird:

„Lebensraum Stadt: Urbane (T)Räume für Mensch, Natur und Klima“: Unter diesem Titel startet am Freitag, 7. Oktober, der Münchner Klimaherbst. Bis Sonntag, 30. Oktober, finden zahlreiche Veranstaltungen zu verschiedenen Themen statt – die Jugend-Ausgabe geht sogar bis Samstag, 5. November. Das komplette Programm sowie Infos zur Teilnahme gibt es auf klimaherbst.de. Hallo stellt hier ausgewählte Themenbereiche vor.

Soziale Normen: unbewusst, aber einflussreich 

Was würdest du tun, wenn es alle anderen auch tun würden? Diese Frage wird im Rahmen der Wanderausstellung „Wege in die Zukunft – für dich und die Welt” aufgeworfen. „Soziale Normen sind uns nicht immer bewusst, beeinflussen den Alltag aber gewaltig“, erklärt Elisabeth Frank von Parents4Future. In einem Dialogspiel am Sonntag, 16. Oktober, von 15 bis 17 Uhr wollen die Veranstalter in der Schwanthalerstraße 57 einladen, Verhaltensweisen zu hinterfragen. 

Mit Geld Gutes bewirken

2021 waren laut dem Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) rund 9,4 Prozent der Geldanlagen in Deutschland nachhaltig. Das Problem: Es fehlt eine Definition, wann eine Investition als solche gilt. „Besser ist, auf eine messbar positive Wirkung der Investition zu achten“, sagt Elena Sulzbeck von der Projektgesellschaft „ver.de“. Deren Summe belief sich laut FNG auf 0,9 Prozent. Sulzbeck betreut die Veranstaltung „Dein Geld verändert auch München“ am Mittwoch, 12. Oktober, von 19 bis 21 Uhr in der Bruderstraße 5a. „München ist eine Finanz-starke Stadt. Hier liegt viel Geld, dass eine positive Wirkung haben könnte.“ Es beginne im Alltag: Wofür gebe ich mein Geld aus, bei welcher Bank habe ich mein Konto, bei wem bin ich versichert?

Großes im Kleinen

Im Kleinen beginnen, Großes bewirken: Um etwas für das Klima zu tun, kann man im eigenen Viertel anfangen. Zum Beispiel mit Pilotprojekten wie „Zukunft gestalten im Quartier“, für das Sendling ausgewählt wurde. Hier soll ein Quartierscafé entstehen. 

Bürger mehr beteiligen

„Klima” geht nur mit Bürgern: Unter diesem Titel wird am Donnerstag, 27. Oktober, von 19 bis 21 Uhr in der Waltherstraße 29 RGB gezeigt, wie andere Kommunen Bürger einbeziehen. Ludwigsburg finanziert einen Berater, um Privateigentümer zu erneuerbaren Energien zu motivieren. Und München? Maren Schüpphaus von der Münchner Initiative Nachhaltigkeit fragt: „Was wäre, wenn nicht erst ein Bürgerentscheid eingereicht werden müsste?“ 

Wie schafft man einen besseren Ort für alle?

Zu einem Stadt-Plan sind Jugendliche und junge Erwachsene am Samstag, 5. November, von 14 bis 18 Uhr eingeladen. Der Ort wird bei Anmeldung bekannt gegeben. Die Fragestellung: Die Sonnenstraße – Altstadtring, Boulevard, Park oder Feierbanane? Der Bund Naturschutz (BN) hat eine Vision für das Areal: grüner Boulevard (oben) statt einer Stadtautobahn. „Wenn die Stadt jetzt nicht massiv mehr Grün schafft, wird sich die Temperatur hier aller Voraussicht nach für Menschen und Geschäfte stark zum Nachteil entwickeln“, erklärt Katharina Horn vom BN.

Beim Planspiel gehe es darum, dass auch die Jugend gehört werde. „Wir können bei vielen jungen Menschen beobachten, dass sie frustriert sind von der Ohnmacht, die eigene Stimme nicht einbringen zu können, etwa in der Stadtgestaltung“, sagt Raphael Wiegand, Fachgebietsleiter Junge Volkshochschule. Dies könne dazu führen, dass sie sich von politischen Prozessen vollständig entfernen. Es sei Aufgabe der Volkshochschule, junge Menschen „parteipolitisch und weltanschaulich unabhängig an das politische Geschehen heranzuführen“.

Beim Planspiel werden die Teilnehmenden verschiedene Interessengruppen vertreten, um gemeinsam eine für alle gute Lösung zu finden. „Dabei werden sie auch erfahren, dass ein sinnvolles Ergebnis nur zustande kommen kann, wenn Verständnis gezeigt wird und sich dies in inhaltlicher Verständigung und Kompromissen niederschlägt.“

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