Das Krankenhaus selbst kann nur die Standardausstattung finanziell tragen. „Alles, was darüber hinausgeht, das Individuelle, Wohnliche – dazu gehört unter anderem dimmbares Licht –, muss der Förderverein organisieren, über Firmenspenden und ähnliches“, sagt Pohlmann. Die bisherigen, schon in die Jahre gekommenen Möbel könnten sie leider nicht mitnehmen. Da müssten neue her.
Auch eine an einer Seite aufklappbare Badewanne soll es in Zukunft geben, eventuell sogar mit Lift, um Kranke hineinzuheben; daneben ein Angehörigenzimmer, falls jemand vor Ort übernachten möchte, sowie eine 300 Quadratmeter große Außenterrasse, auf die auch Betten geschoben werden können.
Letztere soll liebevoll gestaltet werden. „Sonnenunterstände oder -segel, Blumen und Pflanzen“, wünscht sich Pohlmann. Aktuell verfügt seine Abteilung über einen Balkon. „Er ist sehr schön und wird rege genutzt“, erklärt der Oberarzt. „Manche Patienten sind dort auch gestorben.“
Dass die zukünftige Harlachinger Station anwächst, bedeutet jedoch auch, dass die Palliativ-Abteilung in Schwabing aufgelöst wird. Beide Häuser nämlich gehören zur städtischen München Klinik. Diese befindet sich in einem Wandlungsprozess und will an ihren einzelnen Standorten unterschiedliche Schwerpunkte setzen.
Der Christophorus-Hospiz-Verein entstand 1985 in München, um den Umgang mit Sterben, Tod und Trauer zu verändern. Er war deutschlandweit die erste derartige Initiative und orientierte sich am Londoner St Christopher’s Hospice, das 1967 eröffnet worden war.
Die erste Palliativstation an einer bayerischen Klinik wurde 1991 im Krankenhaus Barmherzige Brüder in Nymphenburg eingerichtet. Dort befindet sich die größte derartige Abteilung der Stadt. Weitere gibt es an den Kliniken Großhadern, rechts der Isar sowie im Johannes-Hospiz Nymphenburg und im Christophorus-Hospiz Bogenhausen.
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