Wasserknappheit befürchtet Leeb für die Stadt dennoch nicht. Auch Gesine Beste, Sprecherin des Referats für Klima- und Umweltschutz (RKU), betont, dass die aktuellen Pegel „in den üblichen Grundwasserschwankungsbereich“ fallen.
Anders als bei den Kiesseen hatte das jüngste „Austrocknen“ der Würm nichts mit dem Grundwasser zu tun. Hier kam es zu einer „Verklausung“ – Stämme und Äste hatten das Wasser am nahen Wehr aufgestaut.
Doch noch ein weiteres Problem bahnt sich an: „Schon jetzt wird das Grundwasser unter München ordentlich aufgewärmt. Der zulässige Maximalwert von 20 Grad wird im Münchner Norden in den Sommermonaten häufiger erreicht.“ Ein schleichender Prozess, der Verschiebung und Veränderung der Vegetation und Arten im Gewässer zur Folge hätte. Das WWA hat auch das sorgsam im Blick: „Um die natürlichen Verhältnisse zu erhalten.“
Das Wasserwirtschaftsamt unter der Leitung von Christian Leeb betreibt allein in der Landeshauptstadt 20 Messstellen, an denen Wasserstand und chemische Zusammensetzung beobachtet werden, im gesamten Amtsbezirk sind es sogar 167. Ein weiteres Messstellennetzwerk wird vom Grundwasserteam des RKU betreut.
Da der Grundwasserstand nicht nur für Hobby-Wasserfreunde, sondern gerade auch für Bauherren interessant sein kann, sind die aktuellen Stände unter www.nid.bayern.de zu finden. Auch verschiedene gewässerkundliche Daten sind öffentlich unter www.gkd.bayern.de abrufbar.