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Neue Pläne für Lach- und Schießgesellschaft ‒ Ein Verein um Ex-OB Ude will Münchner Kabarett-Bühne retten

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Von: Kristina Beck

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Lach- und Schießgesellschaft.
Wie geht es mit der Lach- und Schießgesellschaft in München weiter? © Axel Heimken/dpa

Ein neuer Verein um Ex-Oberbürgermeister Ude will die insolvente Lach- und Schießgesellschaft nicht aufgeben. Was die „Die Laden-Hüter“ in München vorhaben

München ‒ Die krisengebeutelte Kabarett-Bühne aus Schwabing bekommt womöglich neuen Aufwind. Ein neu gegründeter Verein um Münchens Ex-Oberbürgermeister Christian Ude will die insolvente Lach- und Schießgesellschaft retten. Das teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Sonntag mit.

Verein will für insolvente Kabarett-Institution will Förderer finden

Der Verein „Die Laden-Hüter“ sei am vergangenen Freitag gegründet worden und wolle nun Förderer für die legendäre Kabarettbühne finden, sagte Ude am Sonntag in München. Zuvor hatte laut dpa die Bild-Zeitung darüber berichtet.

Das Haus sei unverzichtbar und habe eine historische Rolle in der Geschichte der deutschen Satire der Nachkriegszeit. Der Verein hat laut Ude das Ziel, die Aktivitäten der Lach- und Schießgesellschaft fortzuführen und ein breiteres Programm für das insolvente Haus zu entwickeln.

Auf diese Weise sollen künftig Einnahmen gesichert werden. Aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens seien zunächst nur Veranstaltungen angedacht, die sich selbst tragen oder von Dritten getragen werden, sagte Ude. Das Amtsgericht München hatte Ende März das vorläufige Insolvenzverfahren für die Lach- und Schießgesellschaft eröffnet.

Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählen nach Angaben des langjährigen SPD-Stadtoberhaupts unter anderem die beiden bisherigen Gesellschafter Laila Nöth und Bruno Jonas. Christian Ude ist Vorsitzender des Vereins.

Lange Geschichte der Kabarett-Institution aus München

Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft, auch als „Lach und Schieß“ oder in der Szene als „Der Laden“ bekannt, wurde als politisches Kabarett 1956 vom Journalisten Sammy Drechsel und Dieter Hildebrandt gegründet. Trotz mancher Krisen und Wechsel im Team wurde das Theater zur Legende. Vor allem der Kabarettist Dieter Hildebrandt war mit seinen Auftritten stets Garant für ein volles Haus. Nach seinem Tod 2013 wurde es zunehmend schwierig, den kleinen Saal zu füllen.

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