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Münchens IT-Zentralen: Wie die Stadt ihre digitalen Daten sichert und notfalls wiederherstellen kann

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Münchens IT-Referentin Laura Dornheim
Münchens IT-Referentin Laura Dornheim erklärt in der Hallo-Kolumne alle digitale Themen, die die Stadt und Leser beschäftigen. © Romy Ebert-Adeikis

Natürlich laufen auch in München viele Prozesse digital ab. Um dabei einen möglichst reibungslosen Ablauf zu garantieren, hat die Stadt zwei IT-Zentren. Laura Dornheim klärt auf:

München ‒ Die IT der Münchner Stadtverwaltung läuft über ein eigenes Rechenzentrum. In einem eher unscheinbaren, fensterlosen Bau direkt neben dem IT-Rathaus in Moosach verstecken sich lange Gänge voller Serverschränke. Die Hardware verfügt über zwei Anschlüsse, die an zwei komplett getrennte Stromkreise angeschlossen sind, damit kein Server ausfällt, wenn in einem Kreis mal kein Strom mehr fließt. Falls die Stadt wirklich einmal von einem Blackout betroffen ist, gibt es ein Notstromaggregat. Und im Keller stehen Dieselgeneratoren, um die Stromversorgung im Notfall tagelang zu überbrücken.

Um für alle Eventualitäten – ob Energieengpässe oder Hacker-Angriffe – abgesichert zu sein, gibt es außerhalb der Stadtgrenzen sogar noch ein zweites Rechenzentrum. Im Normalbetrieb arbeiten die beiden zusammen, aber jedes Rechenzentrum kann auch alleine die gesamte städtische IT stemmen. Redundanz ist das Fachwort – was nichts anderes bedeutet als „doppelt hält besser“. Die Systeme und Daten der Landeshauptstadt sind (mindestens) doppelt vorhanden. Alle wirklich wichtigen Dateien werden täglich kopiert und auf unterschiedlichen Speichermedien gesichert.

Fast alle. Meine digitale To-Do-Liste, die ich auch gern mein ausgelagertes Gedächtnis nenne, war letzte Woche einfach weg. Back-Up? Fehlanzeige. Und das als IT-Referentin! Ich habe versucht, die Liste aus meinem Gedächtnis zu rekonstruieren – mit mäßigem Erfolg. Die Ursachensuche erspare ich Ihnen an dieser Stelle und freue mich stattdessen über besonders gute Ratschläge in den Leserbriefen und Kommentaren.

Immerhin: Ich konnte die To-Do-Liste, auf der auch das Schreiben dieser Kolumne stand, doch noch aus dem digitalen Nirvana retten. Wenn Sie sich diesen Nervenkitzel ersparen wollen, überprüfen Sie jetzt, ob auf Ihrem Handy automatische Back-Ups aktiviert sind.

Fragen an Laura Dornheim

Die Kolumne von Münchens IT-Referentin Laura Dornheim (Grüne) erscheint immer am letzten Mittwoch des Monats. Haben Sie Fragen? E-Mail an redaktion@hallo-muenchen.de

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