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Fertigstellung von Kunstprojekt in See-Unterführung kostet mehr Geld als geplant

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Die Unterführung am Lerchenauer See ist derzeit wegen des Brandes gesperrt. An der Decke sind Spuren zu erkennen.
Die Unterführung am Lerchenauer See ist derzeit wegen des Brandes gesperrt. An der Decke sind Spuren zu erkennen. Um die Kunst wiederherzustellen, hat der Künstler nun mehr Geld zugesprochen bekommen. © Benedikt Strobach

Ein Feuer in der Unterführung am Lerchenauer See hat das gerade entstehende Wandgemälde beschädigt - Das Kunstwerk soll mit mehr Geld als gedacht fertiggestellt werden.

Update: 8. Juni 2023: Mehr Geld für Kunst-Unterführung

Lerchenauer See ‒ Künstler Martin Blumöhr gestaltet immer noch die Unterführung am Lerchenauer See neu. Geschichten von Anwohnern zur Siedlung am See arbeitet er an den Wänden in ein Kunstwerk ein. Ende Juli 2022 hatte es dort aber einen Brand gegeben. Dessen Aufarbeitung hat weitere Kosten verursacht, die Blumöhr nun erneut beim BA Feldmoching-Hasenbergl als Zuschuss beantragt hat.

Konkret würde sich der BA-Anteil am Projekt von 35 173 um 2640 auf 37 813 Euro erhöhen. Außerdem bat Blumöhr, den Bewilligungszeitraum bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern. Der BA beschloss, das Projekt zu unterstützen. Jedoch soll das Geld erst ausgezahlt werden, wenn Blumöhr fertig wird. „Das gibt einen zusätzlichen Anreiz, schneller zu arbeiten“, erklärte Martin Obersojer (CSU). Der BA folgte dem Vorschlag bei einer Gegenstimme.

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Ursprungsmeldung vom 30. Juli 2022

Lerchenauer See - Eigentlich hätte es im Herbst fertig und feierlich eröffnet werden sollen: das Kunstprojekt „Kaninchenbau“ in der Unterführung am Lerchenauer See. „Ich war guter Dinge, dass ich es bis dahin schaffe“, sagt Künstler Martin Blumöhr, der seit Herbst 2020 an dem Werk arbeitet. Doch dann zündete jemand Matratzen in der Unterführung an – ein Brand, der sich dort schnell ausbreitete.

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Brandstiftung in der Unterführung am Lerchenauer See: Wandgemälde beschädigt

Die Unterführung ist seitdem nicht betretbar. „Das Baureferat sagte mir, dass giftige Stoffe ausgetreten seien. Daher kann ich derzeit dort auch nicht arbeiten“, sagt Blumöhr. Wie lange das geht? „Es hieß ‚einige Wochen’.“ Das schlimmste daran aber: „Der Brand hat auch Teile des Wandgemäldes beschädigt“, klagt der Künstler. Besonders betroffen sei ein drei bis vier Quadratmeter großer Teil, das „Herz“ des Bildes. „Es muss definitiv überarbeitet werden“, sagt der Pasinger.

Wie groß der Schaden insgesamt ist und wie viel vom Kunstwerk tatsächlich betroffen ist, kläre derzeit das Baureferat. „Ich hoffe, dass sie bei der Reinigung möglichst schonend umgehen“, sagt Blum­öhr.

Er selbst habe so etwas noch nie erlebt. „Für einen Künstler ist das katastrophal. Außerdem ist es eine Schande. Wer zündet denn Matratzen an?“ Auch der örtliche BA weiß bereits von der Tat. Gabriele Meissner (SPD) schlug dort vor, gemeinsam mit dem Künstler die Unterführung zu begehen, wenn diese wieder freigegeben sei. Dabei solle der Schaden inspiziert und über mögliche Mehrkosten gesprochen werden, hofft Blumöhr. „Es ist einfach schade, weil das Kunstwerk super im Viertel ankommt. Passanten freuen sich jedes Mal, wenn sie es sehen“, berichtet der Künstler.

Das Baureferat teilt mit, dass es derzeit nichts über die Dauer der Sperrung sagen könne. Aktuell werde die Unterführung gereinigt. Im Anschluss lasse die Stadt sie begutachten und mögliche Schäden am Bauwerk oder der Elektrik reparieren. Bis zum Abschluss dieser Arbeiten bleibe sie gesperrt.

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