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Evangelische Kirche ehrt den Lochhauser Dieter Birmann für jahrelangen Einsatz bei Kirchenmusik

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Dieter Birmann singt mit Kinderchor und Singkreis in der Himmelfahrtskirche.
Dieter Birmann singt mit Kinderchor und Singkreis in der Himmelfahrtskirche. © Schopf

Der Lochhauser Kirchenmusiker Dieter Birmann wird mit den Solideo-Preis der Evangelischen Kirche ausgezeichnet. Was der Musiker alles geleistet hat:

Lochhausen ‒ Die evangelisch-lutherische Kirche würdigt den Lochhauser Dieter Birmann mit dem Solideo-Preis für 35 Jahre ehrenamtliches Engagement als Leiter des örtlichen Singkreises. Die bayernweite Auszeichnung vergibt die Kirche einmal im Jahr für herausragenden Einsatz für die Kirchenmusik.

Birmann gab 1981 den Anstoß für den Chor, als er bei einer S-Bahn-Fahrt der damaligen Lochhauser Pfarrerin Hanna Wirth anbot, sich bei der anstehenden Konfirmation als Sänger einzubringen. Wirth war begeistert und wollte ebenfalls mitsingen. Und so gestalteten Birmann, sie und sechs weitere Mitstreiter den Gottesdienst musikalisch.

Neue Formate geschaffen

Eigentlich sei es als einmalige Sache geplant gewesen, aber: „Viele Leute wollten mitmachen und haben gefragt, wann wir proben. Die Nachfrage war also da.“ Deshalb setzte Birmann das Projekt fort. „Ich habe im Kinder- und Studentenchor gesungen, aber keine Chorleiter-Ausbildung. Ich habe mir als Autodidakt alles selbst beigebracht und die Mitglieder gefragt, was ich besser machen kann“, berichtet er. Der Singkreis wuchs im Laufe der Jahre immer weiter. Er trat im Gemeindezentrum Bar­timäus und in der Himmelfahrtskirche auf.

Dieter Birmann
Dieter Birmann © cos

Birmann rief darüber hinaus weitere Formate wie 1984 die Lochhausener Abendmusik oder 2003 die ökumenischen Taizé-Meditationen ins Leben. Zudem gründete er einen Jugendchor und leitete sieben Jahre lang den Kinderchor. Er baute ein Streicher-Ensemble sowie eine Combo für geistliche Lieder auf und organisierte Tanztees. Er kümmerte sich um die Anschaffung von Orgel und Klavier für Lochhausen.

Wichtiger Beitrag

Für Birmann, der als Bauinge­nieur arbeitete, war sein musikalisches Engagement ein schöner Ausgleich zu seinem Beruf. „Es war eine unheimlich faszinierende Aufgabe, einen Chor zu leiten, denn es ist ein breites Feld. Ich konnte immer wieder etwas Neues ausprobieren und viele verschiedene Sachen initiieren.“ Gerne erinnert er sich an einen Auftritt beim Kirchentag in München in der vollen Herz-Jesu-Kirche oder die Uraufführung der Bartimäus-Geschichte, die Kirchenmusiker Emanuel Vogt für den Singkreis komponiert hatte. Aber: „Für mich war jedes Mal, wenn es geklappt hat, etwas musikalisch umzusetzen, ein Höhepunkt“, sagt Birmann.

2016 gab er die Leitung des Chors nach fast 500 Auftritten ab. „Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr die Kraft hatte, zwei Stunden zu motivieren und anzuleiten.“ Auch als Sänger war er zunächst nicht mehr dabei. „Das wäre für meine Nachfolgerin schwierig gewesen“, meint er. Doch als der Singkreis nach drei Jahren dringend einen Tenor benötigte, stand Birmann parat.

Der Lochhauser habe in den vergangenen Jahren „mit einem vielseitigen Programm von Renaissance bis Neuzeit, von Kanon bis Kantate einen wichtigen Beitrag zum Gemeindeleben, auch zum Kulturleben im Stadtteil, geleistet“, lobt Pfarrerin Christine Drini.

Preisübergabe

Den Solideo-Preis überreicht Dekanin Claudia Häfner im Rahmen der Lochhausener Abendmusik am Samstag, 18. November, an Birmann. Beginn im Pfarrheim St. Michael, Schussenrieder Straße 4, ist um 19 Uhr.

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