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Bürgervereinigung will Teil der Ranertstraße in Lochhausen sperren und einen Treffpunkt schaffen

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Von: Andreas Schwarzbauer

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Den südlichen Arm der Ranertstraße wollen Steffi Holzwarth, Susanne von Ciriacy-Laumann und Kathrin Gobitz-Pfeifer für den Verkehr sperren.
Den südlichen Arm der Ranertstraße wollen Steffi Holzwarth, Susanne von Ciriacy-Laumann und Kathrin Gobitz-Pfeifer für den Verkehr sperren. © Andreas Schwarzbauer

Ein Teil der Ranertstraße soll einem Treffpunkt für Bürger weichen. Was sich die Initiatorinnen vorstellen und wie sie ihren Plan umsetzen wollen:

Lochhausen ‒ Pflanzboxen statt Autos, Fahrradständer statt Parkplätze und Kunstwerke auf dem Asphalt – die Bürgervereinigung (BV) Lochhausen-­Langwied will einen Begegnungsort auf der Ranertstraße schaffen. Von Juli bis September soll die Stadt den südlichen Arm an der Einmündung in die Langwieder Hauptstraße für den Verkehr sperren.

Auf den rund 90 Quadratmetern soll ein Platz mit Sitzgelegenheiten entstehen. „Wir möchten damit die Interaktion zwischen den Bewohnern Lochhausens fördern“, erklärt Kathrin Gobitz-­Pfeifer. Der Standort habe sich angeboten. „Er ist zentral in Lochhausen und kann einfach umgestaltet werden“, sagt Steffi Holzwarth. Die Ranertstraße ist nur in eine Richtung befahrbar und gabelt sich an der Einmündung in die Langwieder Hauptstraße.

Treffpunkt gegen Straße: Sperrung problemlos möglich?

An der Grundschule in Lochhausen mangelt es an Betreuungsplätzen.

Ein Ast könne problemlos für den Verkehr gesperrt werden, meinen die Initiatorinnen. Das sieht auch das Mobilitätsreferat so. Die Wahl fiel auf den südlichen Abschnitt, damit der 159er-Bus weiterhin ungehindert nach links abbiegen kann. Für das Projekt müssten drei Parkplätze temporär wegfallen.

Die Bürgervereinigung plant – ähnlich wie bei den Parklets – Sitzmöbel aus Paletten aufzustellen. „Die Idealvorstellung wäre, dass die Lochhausener sie selbst bauen“, sagt Holzwarth. Pflanztröge sind vorgesehen, um die „Ranertinsel“ zur Straße hin zu begrenzen. Der Verein „Kreislaufschränke München“ stellt zudem sein „Plausch&Tausch-Mobil“ bereit.

Treffpunkt gegen Straße: Attraktiven Aufenthaltsort für Bürger schaffen

Dorthin können Bürger noch nutzbare Alltagsgegenstände bringen und tauschen. In einer Kreativecke könnte es großformatige Bodenspiele wie Schach und Malkreide geben. An den Eingängen sollen Fahrradständer aufgestellt werden. Auch eine Mitfahrbank in Richtung Seenplatte oder Langwied ist geplant.

Seit wenigen Wochen gibt es einen Bücherschrank in Lochhausen.

Auf einer Infotafel könnten sich regionale Vermarkter präsentieren. „Das soll dazu beitragen, lokale Produkte zu stärken und lange Transportwege zu vermeiden“, heißt es im Konzept. Auch für die ortsansässigen Vereine soll es Möglichkeiten geben, sich vorzustellen. Das Mobilitätsreferat lobt die Idee als „nachhaltig und innovativ“ und der Mobilitätsausschuss empfiehlt, das Projekt mit 19 700 Euro zu fördern. Am Mittwoch entscheidet der Stadtrat darüber. Wer Ideen hat oder helfen will, kann sich per E-Mail an info@bv-lola.de bei der BV melden.

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